ANTESTOR: Det Tapte Liv von dh (Endtime Productions/Whirlwind Music)
So langsam strapazieren die Norweger von Antestor wirklich meine Nerven. Erst bringen sie ihre Platten im Rückwärtsgang heraus, nach ihrem Debut folgten mit "Martyrium" (eine Perle des Death/Doom/Blackmetals) älteres Songmaterial und mit "The Defeat Of Satan" altes Demomaterial, das bis in das Jahr 1991 zurückgeht, und nun folgt mit "Det Tapte Liv" eine Fünf-Song-EP als Vorgeschmack auf ihr nächstes Full-length-Album. Schön, Jungs, nur BRINGT DIESES ENDLICH HERAUS!!!! Doch beruhigen wir uns wieder und widmen uns der EP "Det Tapte Liv", die in einer 1000er Auflage als echt schmucke schwarze Paper Box erscheint, da hat sich ihr Label Endtime Productions wirklich wieder was einfallen lassen. Die musikalische Leistung kann sich ebenfalls hören lassen, mit "Rites Of Death" und "Med Hevede Sverd" haben Antestor zwei abwechslungsreiche eingängige Blackmetalstücke aufgenommen, Akustikpassagen wechseln sich mit Blackmetalparts gekonnt ab, des öfteren treten Antestor jetzt auch das Gaspedal mehr durch, die Doomelemente sind mehr in den Hintergrund gerückt. Bei den Songs "Grief", "Last Season" und "Det Tapte Liv" kommt die etwas schwermütige, melancholische, akustische Seite von Antestor wieder zum Vorschein. Am Schlagzeug saß übrigens Hellhammer von Mayhem. So wie es des öfteren von der Musikpresse dargestellt wird mit dem Feindbild zwischen okkulten und christlichen Bands, scheint es doch nicht zu stimmen.
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