(Century Media Records)

The Agonist sind mir bis dato völlig unbekannt, so kann man sich wenigstens komplett unvoreingenommen mit der Band beschäftigen. Listen wir doch mal einige wissenswerte Fakten auf:
Die Band kommt aus Montreal und veröffentlicht meines Wissens nach mit "Once Only Imagined" ihre erste CD. Aufmerksamkeit wird ihnen wohl schon allein durch Sängerin Alissa zuteil, welche man einfach als echten Hingucker bezeichnen muss. Zudem hat die Gute ein sehr umfangreiches Stimmspektrum, vom zarten Gesäusel bis zum Gossow-artigen Brüllgesang ist alles vertreten. Sehr lobenswert ist auch das Engagement in den Lyrics, welche sich mit sozialkritischen und umweltpolitischen Themen auseinandersetzen. Find ich gut. Die Musik würde ich mal als Metal-Core mit Einflüssen aus der Alternativ- und auch der klassischen Metal-Szene bezeichen.
Na, da ist ja schon mal einiges Interessantes dabei. Leider gibt es bei all diesen positiven Informationen einen Punkt, der mich etwas stört. Unvorteilhafterweise handelt es sich dabei um die Musik. Hier bleibt einerseits festzuhalten, dass der Abwechslungsreichtum in Alissas Stimme für mich etwas zuviel des Guten ist. In sanfteren Gefilden singt sie fast exakt wie Amy Lee von Evanescence, wechselt dann wieder zum Kreischen um anschließend Death Metal-like zu grunzen, nur der rote Faden, der ist leider fast nie erkennbar. Bestes Beispiel ist hier zum Beispiel "Memento Mori", dessen Anfang mir wirklich gut gefällt, aber durch die wechselnden Vocals irgendwie zerrissen wirkt. "Wütend und melancholisch" steht im Presseinfo, das stimmt sicherlich sogar, nur gelingt es noch nicht, diese Gefühle in schlüssige Songs umzusetzen. Schade eigentlich, das Engagement und die Andersartigkeit dieser Band finde ich wirklich interessant, aber deswegen kauf ich mir halt keine CDs.
Kontakt: www.theagonist.net, www.centurymedia.com

Tracklist:
01. Synopsis
02. Rise And Fall
03. Born Dead; Buried Alive
04. Take A Bow
05. Trophy Kill
06. Business Suits And Combat Boots
07. Serendipity
08. Memento Mori
09. Void Of Sympathy
10. Chiaroscuro
11. Forget Tomorrow
 

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