Mader, Jeske, Kerschke et al: New Wave of British Heavy Metal Vol. 2 von rls anno 1997
Die Bewegung NWoBHM war gewissermaßen
daran schuld, daß der Heavy Metal zu dem wurde, was er heute ist:
die bei weitem erfolgreichste „Untergrund“musik. Ende der 70er Jahre sah
das alles noch etwas anders aus: Punk boomte, während der Heavy Metal
ziemlich am Boden lag (Deep Purple aufgelöst, Led Zeppelin in den
letzten Zügen, auch Black Sabbath schwächelten, und der Nachwuchs,
namentlich Judas Priest oder die Scorpions, stieß nur zögernd
nach). Etwa ab 1978 begann sich in England dann aber eine Armada junger
Metalbands zu formieren, die dieses Genre grundlegend revolutionierte und
mit frischen Ideen versorgte, spätestens ab 1985 aber wieder in sich
zusammenfiel. Diese wenigen Jahre hatten indes genügend Impulse gesetzt,
und die nächsten wichtigen HM-Wellen kamen ab 1983 aus den USA. Bands
wie Metallica ließen keine Gelegenheit aus zu betonen, daß
sie ihre Einflüsse aus der NWoBHM bezogen (heute sieht´s da
ja leider etwas anders aus ...). Von den NWoBHM-Bands haben nur einige,
wie Iron Maiden und Saxon, überlebt. Anfang der 90er Jahre brach in
Japan dann plötzlich das totale NWoBHM-Fieber aus, das etwa ab 1995
auch auf Europa übergriff und zu massenweise Wiederveröffentlichungen
sowie Reunions altgedienter Bands wie Tokyo Blade führte. Im Zuge
dieser Revival-Welle erschien 1995 das Buch „NWoBHM - The glory days“,
dessen erweiterte Zweitauflage (der Begriff „Vol. 2“ ist eigentlich etwas
irreführend) nunmehr vorliegt.
Matthias Mader, Otger Jeske, Manfred Kerschke et al: New Wave of British Heavy Metal Vol.2. Berlin: I.P.Verlag 1997. ISBN 3-931624-03-X. 324 Seiten. DM 31,90
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