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Letzte Instanz, Eric Fish   13.08.2011    Nassenfels, Burg
von UG und Cornelius Wirth

Auch anno 2011 wurde im Rahmen der Kulturtage Nassenfels ein feines musikalisches Programm im Burghof geboten. So spielten im siebten Jahr unter anderem auf: Quadro Nuevo, Lizzy Aumeier (beide bereits 2009 da gewesen) oder die mittlerweile auch über die Grenzen Oberbayerns hinaus bekannte Claudia Koreck.

Eric Fish  Eric Fish

Eric Fish  Eric Fish

Eric Fish  Eric Fish

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Am Samstag folgten wir den Schlachtrufen von Letzte Instanz. Los ging's davor aber noch pünktlich 20 Uhr mit Eric Fish. Der Frontmann von Subway To Sally ist kurz vor Erscheinen eines neuen Band-Albums noch mal ein paar Tage auf Solopfaden unterwegs. Wobei solo nicht ganz korrekt ist, denn es sind ja noch mehrere Mitspieler auf der Bühne. Bekannt ist Eric ja auch dafür, etwas ruhigere Töne anzuschlagen. Mit Subway To Sally unlängst "ausgestöpselt", also neu instrumentiert und auch arrangiert und mit einer tollen Bühnenshow dargeboten. Auf Solopfaden an jenem Abend auch ruhiger und passend zur Burgkulisse mit typisch "alten" Instrumenten. Und auch die Texte - mit Tiefgang, philosophierend, seinen Gedanken freien Lauf lassend. Das Ganze zwar "unter Strom stehend", mal mehr mal weniger emotional und tiefgängig. Leider war Eric an diesem Abend "nur" der Support und hatte es etwas schwerer als die folgenden Headliner. Dem anwesenden Publikum war es egal und trotz Stühlen auf der Bühne kam bei dieser träumerischen Mugge, die ein Mix aus Mittelalter, Liedermacher, Minnesang, Rock, experimenteller Musik und (plötzlichem) Heavy-Acoustic-Hardrock darstellte, eine gute Stimmung auf - nicht zuletzt durch den Wechsel und Verwendung mehrerer Instrumente, sondern auch durch die Mitstreiter Erics. Zum normalen Instrumentarium gesellte sich zu Cellist B. Deutung noch das zusätzliche Cello von Benni Cellini. Sicher auch, weil Letzte Instanz ja grad zugegen war und Eric für "Das Stimmlein" bereits am Mikrofon stand. Auf der Bühne stand auch ein Schlagzeug; wenn ich mich recht erinnere, blieb dieses aber zu Gunsten eines breiten Arsenals an Perkussion unbenutzt. Gespielt wurden neben altem Material viele Songs vom 2010er Album "Alles im Fluss" (zum Beispiel: "Utopia", "Glaub an dich", "Schuldig" oder "Abschied nehmen"). Danke an Eric und seine Mannen für einen unterhaltsamen, aus dem tristen Alltagsleben ausbrechenden schönen Abend. (ug)

Letzte Instanz  Letzte Instanz

Letzte Instanz  Letzte Instanz

Letzte Instanz  Letzte Instanz

Letzte Instanz  Letzte Instanz

Letzte Instanz  Letzte Instanz

Letzte Instanz
Was haben die Letzte Instanz und Eric Fish gemeinsam? Beide haben eine E-Geige und ein E-Cello in der Band. Was noch? Der STS-Sänger hat bei Letzte Instanz auch schon einige Gastauftritte (siehe "Das Stimmlein"). Insofern ist ein Zusammentreffen nicht mehr verwunderlich und klappt auch häufiger, wenn man sich die Tourpläne ansieht. Der Einstieg erfolgte sakral mit Orgeleinspielung aus der Konserve. Dieserlei Spezialeffekte wurde bei dem Auftritt noch häufiger verwendet. Mit diesem, dem Cello und der Geige waren die 7 Künstler instrumentalisch recht breit aufgestellt. Trotzdem konnte man alle Instrumente raushören. Das spricht für die Komposition und den Tontechniker, für letzteren außerdem der allgemein gute Klang und der sehr verständliche Gesang. Gespielt wurden weitestgehend neuere Stücke. Besonders bei den Vorspielen merkt man die Kurskorrektur, die die Band in den letzten 15 Jahren durch hat: Es wird rockiger. Trotzdem würde ich die Band immer noch weitestgehend zu Gothic Metal zählen. Noch ein Wort zur Technik: Sehr gut gefallen hat mir auch das Licht. Abgestimmt auf das entsprechende Lied wurde die passende Atmosphäre geschaffen oder die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Musiker gelenkt. Sehr eindrucksvoll unterstrich das die Soli. Bei anderen Bands hört man manchmal ein Schlagzeugsolo, bei Letzte Instanz darf dagegen der Cellist zeigen, was er alleine drauf hat. Und das Publikum hat gefeiert. Apropos Cellist: Beim Beastie-Boys-Cover "Fight For Your Right (To Party)" hatte er leider keinen Part. Damit es nicht langweilig wird, durfte Nassenfels zeigen, ob sie auch Cellisten tragen können ;-) Für viele der anwesenden Fans hatte der Abend aber noch einen viel spannenderen Hintergrund: Das jährliche Fanclubtreffen von Letzte Instanz wurde in Nassenfels abgehalten. Es wurde am Nachmittag schon gemeinsam Kaffee getrunken und (vermutlich) Kuchen verzehrt und nun war der große Moment des Tages gekommen: das Konzert. Entsprechend legte sich die Band auch ins Zeug und entsprechend lange ging der Gig (über 2 Stunden) und entsprechend üppig die Zugabe (*flunker*). Außerdem führte die Band ein Gesangs-Casting unter den LI-Fans durch. Der Sieger durfte live mit Holly auf der Bühne im Duett singen. Das gibt es auch nicht oft! Warum die Wahl auf Nassenfels gefallen ist, wurde nicht näher erläutert. Aber es wird wohl an dem Ambiente gelegen haben. Und das ist auf dieser alten und kleinen Burg wirklich sehenswert und macht sie prädestiniert für Konzerte unter freiem Himmel. Alles in allem ein gelungener Abend ohne Pannen und viel guter Laune. Das lag wohl auch an dem aktuellen Stil dieser Band. Dies werden die alten Fans wahrscheinlich als Schmähaspekt sehen. Ich kann ein Livekonzert bei Letzte Instanz allerdings nur empfehlen. (cw)

Setlist (offiziell):
Intro
Dein Gott
Neue Helden
Atme!
Der Garten
Unsichtbar
Tanz
Kalter Glanz
Für Immer und Ewig
Mein Todestag
Flucht ins Glück
Dein Licht
Monument der Stille
Schlaf, Schlaf!
Ohne Dich
Eismeer
Der letzte Tag
Komm!
Finsternis
---
Kopfkino
Das Stimmlein (diesmal doch ohne Eric Fish(?))
Rapunzel
Wir sind allein
---
Wann
Winterträne

Links:
www.kulturtage-nassenfels.de
www.ericfish.de
www.letzte-instanz.de



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