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2. Rocknacht   18.06.2004   Langenwolschendorf
von nickri

Am 18.6.2004 veranstaltete Langenwolschendorf die 2. Rocknacht. Und schon vor Beginn wurde mir einiges klar: Selbst als Presseperson hast du nicht das Recht eine Plastikwasserflasche mit dir zu führen und vor einem Hausverbot bist du auch nicht sicher. Tierliebe macht auch vor Konzerthallen keinen halt. Und Mitarbeiter befinden sich überall, nur weiß keiner, wo der andere ist. (Ist bei einem 50köpfigen Mitarbeiterteam, das durch mehrere Hallen rotiert, aber auch nicht ganz einfach ... - Anm. rls)
Zum Auftakt spielten Front Court Radio. Eine Anfängerband mit typischen Problemen, die sich aber bei fast allen Bands durch den ganzen Abend zogen. Die Technik, ein Mysterium von unschätzbaren Wert! Trotz geklebter Gitarre und sichtlicher Nervosität waren sie ein guter Einstieg in den Abend.
Da sage noch einer, die Jugend von heute schere sich nicht um ihr Leben! FED ist die Antwort auf die Frage "Gott? Wer bist du denn?". Mit nachdenklichen Texten, etwas schwermütigen Gesang und "Young Spirit" machten sie uns unmissverständlich klar; Gott ist ihr Weg!
Frischluft konnte ich genug tanken, denn die nächste Band spielte in einer anderen, sehr viel größeren Halle. Also los jetzt! Beweg deinen Hintern um dir Arson rein zu ziehen. Arson spielten wirklich jeden in der Halle befindlichen an die Wand. Soviel Power und Ehrgeiz. Faszinierend! Leider scheint es damit vorbei zu sein, denn der Sänger verabschiedet sich demnächst ins Familien- und Gemeindeleben nach Nürnberg. Schade, eine tolle Stimme scheint in den Ruhestand abzuwandern.

Brainfaq
Emotionen pur zeigten Brainfaq. Mit leichten Verspätung von nur einer halben Stunde rockten sie was das Zeug hielt. Bei so vielen Headbangern und "ich-schubse-dich-beiseite"-Tänzern konnte es einem schon angst werden, nicht auch mit in den Strudel rein gezogen zu werden. Ich glaube, Brainfaq gab die erste Zugabe für diesen Abend. Zwar ohne Gesang, da Andis (Sänger) Stimme sich verkroch, aber dennoch, so ein Workout hat was!
Oh da fällt mir etwas ein. Christcore. Sie spielten in der anderen Halle, zeitgleich mit Brainfaq. Tut mir leid, Jungs. Ja, das ist das Problem bei solchen Festivals, man muss die Kraft des Trennens haben oder mindestens eine Band entgeht einem.

The artists formerly known as Iridium
Kennt jemand Cottonbomb? Na sicher doch! Ex-Iridium ist Cottonbomb. Und damit auch wirklich jeder verstand, dass sie ihren Namen wechselten, hing ein großes Transparent über der Bühne und das schon bei Brainfaq. Neuer Name, neues Album. Selbst ein anderer Klamottenstil auf der Bühne und zu meinem Erstaunen spielten Rob und Axel von Brainfaq nun auch bei ihnen. Große Verwirrung! Aber sicher nur Aushilfe. Ich hatte das Gefühl, das Album "Mississippi Coma" fand reißenden Absatz. Und das zu recht! Die Songs haben es in sich und der Blues fand auch seinen Platz.
Mein Abschluss am Abend war Lamp Shade. Sehr ruhige Musik mit etwas einschläfernder Wirkung. Lamp Shade ist extra aus Skandinavien angereist. Aber so ganz überzeugt war ich dann doch nicht.
Während ich auf der Heimfahrt war, entdeckte ich die 3. Halle. Der Eingang war vollbesetzt, was bedeuten könnte, DJ Phillie hatte 'ne Menge Fans dabei.
Was ich gut fand: selbst eine Lobpreisband spielte noch. Nach Lamp Shade und schon tief in der Nacht, aber eine gute Idee!
Mir hat es im großen und ganzen gefallen. Meinen Button-Vorrat konnte ich auch auffrischen, denn der Button-Mann kam mit vielen Button an. Ein Lob auf den Whirlwind Music-Button-Mann!
Leider ließen es sich einige wenige nicht nehmen sich mit dem Biervorrat eines Jahres an dem Abend zu betrinken. Keine gute Aktion! Vielleicht sollte man einen maximalen Ausschank anbieten, damit jeder im nüchternen Zustand den Abend genießen kann. Oder das Zeug gleich ganz verbieten.
Be blessed!
Weitere Infos: www.rocknacht.org



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