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Fear Dark Festival    02.03.2002    Ede (Holland), De Kei
von Mike Pflüger

Das Fear Dark Festival in Ede, Holland, im Land von Windmühlen, Käse und Eiersalat ... Die Halle De Kei füllte sich zusehends mit Publikum der verschiedensten Altersgruppen. Dem Outfit nach erwarteten die meisten die Band Morphia, die auch gleichzeitig mit dem Konzert ihre neue CD veröffentlichten.
Als der Opener Natan loslegte, waren schon etwa 300 Gäste da, die den folgenden Bands auch treu die Stange hielten. Natan aus Belgien heizten mit ihrem christlichen Black/Gothicmetal schon ordentlich ein. Eine auf jeden Fall hörenswerte Band in der Besetzung Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Geige und Keyboard. Mit geschminkten Gesichtern, wie das eben im Blackmetalbereich so üblich ist, spielten sie ihr dreiviertelstündiges Repertoire und das Publikum dankte es ihnen mit Headbanging und kräftigem Applaus.
Der Weg für NOIZ, die 2x2 Brüderband aus Braunschweig war bestens geebnet. Die folgende Dreiviertelstunde war geprägt von klassischem Deathmetal mit tiefstem Gesang und Texten, die Jesus kaum mehr deutlicher verherrlichen könnten und dem Satan sagen, wo seine von Gott gesteckten Grenzen sind. Mit ihrem Deathmetal-Lobpreis brachten NOIZ die Fans in den ersten Reihen zum heftigen Pogen und Stagediven. Die Brüder gönnten weder sich selbst noch dem Publikum bis zum letzten Lied eine Pause.
Trotzdem wurde Morphia noch enthusiastisch vom Publikum begrüßt. Die Band aus den Niederlanden war der heimliche Headliner des Abends. Nicht nur, weil sie, wie anfangs schon erwähnt, ihre neue CD vorstellten. Morphia begeisterten das Publikum mit ihren getragenen melancholischen Melodien, die mich teilweise an My Dying Bride erinnerten. So konnten sich die Fans wenigstens körperlich ausruhen. Morphia zeigten, dass es christliche Bands gibt, die im Gothicgenre durchaus auch oben mitmischen können.
Als letztes spielten Seventh Avenue aus Wolfsburg (wir). Entgegen unseren Erwartungen war das Publikum noch zur Begeisterung fähig, und die Fans zeigten es auch. Teilweise waren unsere Lieder bekannt und wurden mitgesungen. Bei „Rest in Peace“ konnte ich sogar noch hinter dem Schlagzeug einen kräftigen Publikumschor hören. Als Highlight zum Abschied spielten wir noch den Maiden-Coversong „Run to the hills“, bei dem das Publikum sowohl gesangsmäßig wie auch bangmäßig noch mal alles gab.
Daß das Catering zum größten Teil aus weichen Brötchen und seltsamem Eiersalat bestand und die Anlage etwas schwach dimensioniert war, machte die Herzlichkeit der Veranstalter und die Begeisterung des Publikums lange wieder wett. War eine prima Veranstaltung.
 






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