|
Pop-Lexikon/Stichwort Jesus
DownloadDownload
Jesus People : junge Leute,
die zumeist nach Drogenerfahrungen im christlichen Glauben, aber außerhalb
der etablierten Konfessionen ihr Heil suchten. Mitte 1968, so fanden Reporter
amerikanischer Massenblätter heraus, habe sich ein drogenabhängiger
Hippie namens Breck Stevens an den Prediger Lyle Steenis von der Bethel
Tabernacle Church in Los Angeles um Hilfe gewandt und sei «in 30
Sekunden» von der Sucht geheilt worden. Er brauchte nur zu sagen:
«Jesus, komm in mein Herz.» Seit Stevens und andere solcherart
kurierte Fixer im Underground missionierten, gingen zahlreiche Jugendliche
auf den religiösen Trip, trafen sich in Teestuben und versammelten
sich zu «Jesus Festivals», sangen und spielten «Jesus
Rock».
Jesus Rock : zumeist trivale
Rockmusik mit frommen, aber einfallslosen Texten, mit der die Jesus People
auf Seelenfang gingen. Aber auch prominente Rockmusiker wie @ George Harrison
(My Sweet Lord) ließen sich 1971 / 72 von der sogenannten Jesus-Welle
tragen : «Vergib mir, Herr, für die Jahre, die ich dich ignorierte.
Vergib ihnen, Herr, die glauben, auf dich verzichten zu können. Hilf
mir, Herr, über dieses Geschäft erhaben zu sein.» Auf der
Platte That the Spirit Needs brachte José Feliciano einen Titel
«Komm zu mir, Jesus» zu Gehör. Jeremy Faith engagierte
für seine Jesus-LP einen kalifornischen Kirchenchor. @ The Doobie
Brothers meinten: «Jesus ist ganz in Ordnung.» @ Loudon Wainwright
frohlockte: «Ich bin froh, daß du religiös geworden bist.»
Jeremy Spence verließ Fleetwood Mac und brachte eine ganze LP mit
Jesusliedern heraus. Seit die Band Aum aus San Francisco auf der ersten
durchweg religiösen Rock-LP Ressurrection 1970 feststellte: God ist
back in town, seit der Komponist David Axelrod (Mass in F Minor) die lateinische
Messe für die Electric Prunes vertonte, seit <Jesus Christ Superstar
© by CrossOver
|
|
|