www.Crossover-agm.de Die Bücher der Gebrüder Kotte (30.10.2005)

Daß den Neu-Dresdnern nichts Gutes zuzutrauen ist, das weiß man. Aber daß sie gleich die ganze Sonne von Moskau sprengen, das überrascht dann doch. Natürlich spielt diese Geschichte erst in etwa vierhundert Jahren. Und Charles Stross' "Supernova" (Heyne) hat ernstere Ursachen als einen Handelskrieg zwischen unbedeutenden MacWelten (denn solche sind Dresden und Moskau). Zum Glück gibt's auf der Erde noch die UNO und ihren Geheimdienst, der die verborgene Macht vielleicht noch in den Griff bekommt. Auch nach seinem Erfolg "Singularität" hat Stross seine Hausaufgaben gemacht, ein spannender Thriller, der beweist, daß die Science in der SF noch nicht ganz aus der Mode ist. Und die guten Agenten gleich gar nicht, selbst in vierhundert Jahren.

Auch dieses Jahr wurde der DSFP verliehen, der "Deutsche Science Fiction Preis". Wie immer in verschiedenen Sparten. Wie immer von einem Komitee von Profis. Und wie erwartet hat nicht "Der Schwarm" von Perry Rhodan sondern der von Schätzing (Kiepenheuer&Witsch) gewonnen. Fünf der dreizehn Nominierungen in der Rubrik Kurzgeschichte stammen aus "Der Atem Gottes" (Shayol). Unter dem Motto "Visionen 2004" hat Herausgeber Helmuth W. Mommers Short Stories deutscher Autoren gesammelt. Darunter neben großen Namen (Simon, Franke, Cakan, Marrak) auch Newcomer in der Szene. Und mit Armers "Die Asche des Paradieses" auch der DSFP-Träger dieses Jahres. Es kommt jedoch noch besser: Im nächsten Jahr sollen die "Visionen 2005" erscheinen. Wir freuen uns darauf!



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