www.Crossover-agm.de Die Bücher der Gebrüder Kotte (26.09.2004)

Europa wird größer und wächst zusammen. Das mag für die Profi-Politiker so sein, bei Schriftstellern jedoch kocht jeder brav sein eigenes Süppchen. Und die SF-Autoren gleich sowieso. Dankenswerterweise zeigt Andreas Eschbach als Herausgeber, dass es auch Geschichten neben den englischsprachigen gibt. Mit "Eine Trillion Euro" (Bastei-Lübbe) überbietet er seine Billion Dollar schon in der Überschrift. Und mit der Auswahl beweist er den Anspruch des alten Europa. Wahrscheinlich ist die Autorenliste ein "who-is-who" der SF, jedoch können wir dies nicht überprüfen, sind doch die wenigsten bisher auf deutsch erschienen. Zum Glück gibt es vor jeder Erzählung eine Einführung. Wer kennt schon die "Grande Dame der spanischen Science-Fiction" (Elia Barceló) oder den preisgekrönten Jean-Marc Ligny? Erst recht hatten wir nie gehört von Pasi Jääkeläinen (einem Finnisch-Lehrer, na klar) oder Thanassis Vembos (die meisten Griechen wahrscheinlich auch nicht). Kurzum, eine Fundgrube für jeden interessierten Leser. Abgerundet durch eine Geschichte des deutschen SF-Papstes selber: Wolfgang Jeschke über Missverständnisse bei internationalen Kontakten. Ein schöner Aufhänger, im nächsten Band auch die neuen EU-Staaten zu erforschen.



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