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Wolfgang Buck
von olly will anno 2000

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"AGANZALLAANS" (=solo),
mit seiner Band oder mit Band & Horns begeistert der fränkische Songschreiber und Kabarettist WOLFGANG BUCK seit mehr als 10 Jahren sein Publikum. Bereits Anfang der 90er Jahre konnte er sich mit seinen CDs "Schaunerhie" und "Gemmeraweng" sowie durch Auftritte im Vorprogramm von Hubert von Goisern, Rainhard Fendrich, Joan Baez u.a. in die Herzen der Hörer spielen. 1997 wurde er für die CD "Gemmeraweng" bei den "Songs an einem Sommerabend" auf Kloster Banz mit dem Preis für Songpoeten ausgezeichnet. Die Bayerische Musikakademie verlieh ihm 1998 den ersten Preis für fränkische Liedermacher. Inzwischen ist Wolfgang Buck längst kein Geheimtipp mehr. Mit über 80 Konzerten im Jahr ist er nicht nur in seiner fränkischen Heimat ein gefragter Künstler. In seinen Songs voller Galgenhumor und in seinen liebevoll-bösen Balladen begegnen einem die unterschiedlichsten Typen. Manchmal trifft man sich dabei sogar selbst, wird dann vielleicht für einen Augenblick melancholisch oder lacht Tränen. Er ist ein genauer Beobachter der alltäglichen Skurrilitäten im fränkischen Dschungel. Den Charme seiner Musik macht die anarchische Kauzigkeit aus, mit der Wolfgang Buck sie vorträgt. Paradoxerweise wird sie gerade deshalb über alle Mundart-Grenzen hinweg verstanden und geliebt.

Wolfgang Buck Band

Mit seiner Band (auf dem Foto v.l.n.r.: Michael Schmidt - Bass, Felix Lauschus - Backgroundgesang, Trompete, Percussion, Steff Hänisch - Drums, Oliver Saar - Saxophon, Rupert Schellenberger - Keyboards) und den Bläsern der ehemaligen Berliner Soulband Die Zöllner hat der Mundartchansonier (auf dem Foto rechts zu sehen) bisher fünf erstklassige Tonträger veröffentlicht. Mit dem geplanten neuen Longplayer, der ab Herbst eingespielt werden soll, will Wolfgang Buck an seine überaus erfolgreiche Soloscheibe "Aganzallaans" von 1998 anknüpfen. (frühere Tonträger: 1988 "Unkraud vergeht ned"; 1990 "Grüne Streifen im Nudella"; 1993 "Schaunerhie"; 1996 "Gemmeraweng").

Zu Besuch bei dem sympathischen Pfarrer, Musiker und Kabarettisten haben wir mit ihm über seine Missionen gesprochen, über sein Verhältnis zum Publikum und natürlich über seine Musik:

Wer war zuerst - Pfarrer oder Musiker?

Ich habe als Bassist in einer christlichen Band begonnen, da war ich gerade 14 Jahre alt. Durch die christliche Jugendarbeit bin ich später zum Theologiestudium gekommen. Gegen Ende des Studiums habe ich damit begonnen, meine Tätigkeit als Musiker in eigenständige Bahnen zu lenken. Beeinflußt von der Wiener Mundartszene, von Haindling und BAP begann ich Lieder im fränkischen Dialekt zu schreiben.

Welche Verbindung sehen Sie zwischen beidem?

Ich versuche das eigentlich zu trennen, weil es schwierig ist, als Musiker ernstgenommen zu werden, wenn man Pfarrer ist. Insofern sind das für mich zwei verschiedene Dinge, so habe ich als aktiver Pfarrer versucht, die Musik aus meinem Beruf herauszuhalten und mich zunächst nebenberuflich auf meine Musik konzentriert.

Verstehen Sie sich mehr als Musiker oder als Kabarettist?

Ich bringe eine Mischform aus beidem auf die Bühne, um neben den einzelnen Kompositionen, mit denen ich zweifellos begonnen habe, auch zwischen den Titeln für Unterhaltung zu sorgen. Mittlerweile bilden beide Formen eine Einheit. Insofern liegt das Gewicht auf beiden.

Sind Sie Musiker auf Mission?

Musiker auf Mission bin ich nicht in dem Sinne, wie sich christliche Musiker begreifen, die speziell christliche Musik machen, sondern ich mache ganz normale weltliche Texte mit politischem und kabarettistischem Hintergrund, die das Verhalten der Leute zum Motiv haben. Viele Zuhörer verstehen meine Art von Musik als Mission, gerade weil ich sehr viel Wert auf die Zwischentöne einer solchen Botschaft lege und nicht immer mit dem Holzhammer in die gleiche Kerbe schlage, wobei ganz klar wird, daß ich mich als Christ verstehe, was auch in den Liedern anklingt. Erfreulicherweise ist das Publikum in dieser Hinsicht sehr sensibel.

Wann und warum haben Sie sich dafür entschieden, sich ganz der Musik zu widmen und Ihre Berufsausübung als Pfarrer zunächst aufzugeben?

Das hat sich mit der Zeit so ergeben. Bereits vor fünf oder sechs Jahren habe ich gemerkt, daß die Zeit zu knapp wird, um mich ernsthaft um beide Dinge zu kümmern. Damals habe ich meine Arbeitszeit als Pfarrer zunächst halbiert. Der Sprung vom Pfarrer zum professionellen Musiker habe ich dann 1998 komplett durchgezogen, damit ich mich voll und ganz der Musik widmen kann.

Wie kommen Sie dazu, mit derart qualitativen Musikern zu spielen? Woher kommt dieser hohe Anspruch?

Zum einen bin ich selbst sehr ehrgeizig, zum anderen konnte ich einige ausgebildete Musiker für mein Projekt gewinnen, weil sie es eben gut finden, was ich mache. So entstand zunächst die Wolfgang Buck Band mit sehr guten fränkischen Musikern. Später hatte ich die Musiker der Berliner Soulband Die Zöllner kennengelernt, und nachdem sich eine gemeinsame Freundschaft entwickelt hatte, hatten wir auch Lust gemeinsam Musik zu machen.

Was wünschen Sie sich für Ihre musikalische Zukunft? Was tun Sie, um Ihre Ziele zu verwirklichen?

An den sogenannten "großen Durchbruch", den man sich vielleicht wünscht, glaube ich eigentlich nicht, da meine Musik einen gewissen Anspruch hat und nicht im Trend liegt. Deshalb wünsche ich mir, daß mit kontinuierlicher Arbeit auch mein Publikum weiter wächst.

Arbeiten Sie derzeit in irgendeiner Weise für die Kirche oder mit ihr zusammen?

Ja, also zunächst einmal bin ich ja weiterhin Pfarrer mit allen Rechten und Pflichten, auch wenn ich beurlaubt bin und derzeit keinem gemeindlichen Dienstauftrag nachgehe. Ab und an vertrete ich hier den Pfarrer und halte sozusagen als ehrenamtlicher Pfarrer Gottesdienste. An der Veranstaltungsreihe "Kultur in der Kirche", mit der ich mich als Pfarrer bemüht habe, die Kirche noch mehr zu öffnen, arbeite ich derzeit nicht. Das war eher Bestandteil meiner damaligen Pfarrstelle.

Wolfgang

Weitere Informationen sowie aktuelle Tourdaten sind unter http://www.wolfgang-buck.de nachzulesen. Kontakt: knock-out-music-service, Uselhof 7, 96231 Staffelstein, Tel. 09573-340342, Fax 09573-340343, Email knockout@intcom.de








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