(Eigenproduktion)

MAMA, 'S SWINGT NICH'!!!

Erst kommt der Jazz auf Samtpfoten um die Ecke, dann faucht er aus diversen Flöten und Saxophonen, quält sich dann durch Kabel von elektrischen Tasteninstrumenten und kämpft sich letztendlich über ein Rockschlagzeug härterer Gangart. Und dann tobt er, der Jazz. Eigenwillige Klangstrukturen und Musikvorstellungen bieten die "Fallenden Eicheln" in ihren sechs Songs. Angelehnt an AcidJazz, Improvisation, Jazzrock, Minimalmusik und traditionellen Standards geben sich die drei professionellen Musiker unterschiedlicher Couleur nicht die Instrumente, aber ihre Ideen in die Hand. Persönliche Erlebnisse vor und im Studio wurden spontan umgesetzt in Songs wie "Chicken Shit" (soll ja am Schuh Glück bringen) oder "Pipe Player". Und Thomas Kempe, schon lange an diversen Projekten beteiligt, hat scheinbar ein Zuhause gefunden. Das Interessante an den Kompositionen sind die Brüche. Kaum hat man sich etwas eingeswingt, kommt ein Break. Pause, Saxophon, weiter. Da trommelt Andreas Schemmel gnadenlos über Soundteppiche und plötzlich wird Thomas Feist an den Tasten zum coolen Bassisten. Als hätte er nie etwas anderes gemacht. Hoffentlich können die Drei ihr Material auch live umsetzen. Denn manche Melodie ist des Wiederhörens und Wiedererkennens wert. Erfahren genug sind sie ja. Bei "Orlando", dem wohl schönsten Stück, fehlt nur noch der Film.
Natürlich sind die "anatolian native songs" noch nicht ganz so modern und zeitgemäß wie sie sein könnten, aber auf jeden Fall sind die Fallin' Oaks weitaus kreativer und angenehmer als manche HochschulJazzCombo.
Buchungen und Telefonische Seelsorge unter: Thomas Kempe 0341-9414011
 

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