www.Crossover-agm.de CLAUDIA BRIDGE: Als ich durch den Spiegel ging ...
von *tf

Claudia Bridge   (Heavensdoor Records)

Unvorstellbar für mich, wie denn die legendäre Berliner Girlie-Pop-Hoffnung Cheerleaders (muß man doch auch in der Provinz kennen!) geklungen haben mag. Von deren Existenz wußte ich bisher ebensowenig wie von deren Ex-Sängerin Claudia Bridge, abgesehen von der Erwähnung eines ähnlich klingenden Namens irgendwann ... Sei’s drum.
Nun hat sich’s also endgültig ausgecheerleadert und besagte Claudia B. wandelt nach innerer Wandlung auf Solopfaden, begleitet nur von ihrem Gitarrenspiel. Dass sie über die entsprechend ansprechende Stimme verfügt, vermutet man ob ihrer bisher gesammelten Preise bereits beim Lesen des CD-Booklets. Gleichwie man eine besonders ausgeprägte Sensibilität erwartet, liest man die von ihr verfaßte Kurzerklärung der CD-Benamung. Stimme und Sensibilität sind in der Tat die tragenden Momente der 13 Songs + Undercovertrack, die sich im weitesten Sinne mit dem wirklichen Leben hinter dem Spiegel menschlicher Fassaden beschäftigen. Den Vergleich mit Ina Deter, wie er in einem Presseartikel bemüht wird, hat sie nicht nötig. Sie hat laut Auskunft ihrer Lieder genug Selbstvertrauen, genug Selbständigkeit um den rings um sie tosenden Spiegelkämpfen zu widerstehen. Hier zeigen sich wohl eher Parallelen zu Thalheimschen Schaffen, gerade auch im Umgang mit ihrem Vokalorgan. Sie singt fordernd, teilweise trotzig und aufgedreht aber auch lyrisch, klagend, melancholisch – eben interessant. Wer also eine trotz nur mittelmäßiger Gitarrenakrobatik vielfarbige CD für das bevorzugte Zielpublikum weiblich begehrt, ist mit Claudia Bridges neuer Scheibe gut bedient.
Kontakt: heavensdoor records, Tel./ Fax: 040-389 8547, www.heavensdoor-records.purespace.de






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