www.Crossover-agm.de Z.O.R.N.: Temple Of Terror
von ta

Z.O.R.N.: Temple Of Terror   (Eigenproduktion)

Zeloten operierten radikal nonkonform?
Zebras ordnen Rüsseltiere niemals?
Zephyros, olui rugosus-mutilos (!)?
Zerlegen ominöse Rezensenten Namen?
Was auch immer Z.O.R.N. ausgeschrieben heißen mag (ich als gleichfalls ominöser Rezensent hätte da auch noch paar Deutungen: "Zelte ohne Rückfahrkarte niemals!"; "Zellforscher orten rektales Nervensystem"; "Zaunfelder oder riesige Netze?" – Anm. rls), man verwechsele die hiermit das Mini-Album "Temple Of Terror" abliefernde Band nicht mit den zackig-zankig-zürnende Zeremonien zelebrierenden und an zittrigen Nerven zerrenden Black-Metallern Zorn von Last Episode. Nein, Z.O.R.N aus Augsburg fusionieren harten Rock mit ihrer eigenen Zusammensetzung des Hartmetall, kombinieren diesen mit mal mehr und mal weniger vordergründigen Keyboards und haben in Meise einen Sänger, der mir mit seinem prägnant-krächzenden Gesangsstil sogleich zu gefallen weiß, so im der CD den Titel gebenden Lied (inkl. Gekeife in den Strophen sowie spacigem Synthesizereinsatz) und "Halelluja # 18" (bizarre Schreibweise übrigens), bei denen partielle Versuche, sich gängigen Metalklischees zu entziehen - etwa in der Spielweise des Schlagzeugs - überaus fruchtbaren Boden finden. Lied Nummer 3 nennt sich schließlich, ähm, "Warrior Of Darkness" (...), hierbei handelt es sich tatsächlich jedoch nicht um eine zum Schwert- und Haupthaar-Schwingen anregende Ode an die unsterblichste aller musikalischen Spielarten, sondern um eine (dankenswerterweise nicht mit hemmungslosem Bombast überladene) Ballade, die im Schlussrefrain sogar, sofern mich meine Ohren nicht täuschen, mit Dudelsackklängen aufwartet, was angenehm bereichernd wirkt. Überraschend (und) originell! Das Leitriff von "Fly" erinnert ein wenig an "Heartblood" von Rage, ist aber trotzdem (oder deshalb) das i-Tüpfelchen auf einem abwechslungsreichen, wiederum mit markantem Gesang versehenem und überraschend harten CD-Abschluss ... denn nicht einmal 17 Minuten dauert "Temple Of Terror". Schade ... das Häuflein dargebotenes Liedgut überzeugt dafür kontinuierlich. Da auch die Produktion nicht für graue Haare sorgt, empfehle ich "Temple Of Terror" ohne schlechtes Gewissen weiter.
Bandkontakt: www.zorn.tv
 




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