Das geht doch ins Ohr! - Oh, Entschuldigung, ich wusste gar nicht, dass ihr schon lest ... Wenn wir aber einmal dabei sind ... Das hier ist wunderbar typischer Pop im 80er-Stil - logisch bei Neuveröffentlichungen von 1984/86. Eingängige Rhythmen, die nicht übertrieben sind, sondern einen schon auf den nächsten flotten Song warten lassen. Die Gitarrenklänge sind variabel gestaltet, akzentuieren die Stücke und machen dennoch ein Hören der eigentlichen Texte sehr gut möglich. Eine Mischung, bei der man nur schwer nicht der Versuchung erliegt, ein bisschen im Takt mitzuwippen.
Die Themen dagegen sind nicht nur der guten Laune und erfreulichen Dingen gewidmet. Sie beschäftigen sich auch mit Hunger unter Kindern, Liebeskummer, der Suche nach einem Leben in Frieden und Zufriedenheit, Erfahrungen. So sehr wie die Musik ins Ohr geht, so nachdenklich machen die Texte, die im Übrigen komplett im Booklet abgedruckt sind - was man vielleicht beim Hören nicht versteht, kann man nachlesen, um Sinn und Tragweite der Texte zu erfassen. Der kraftvolle, getragene Gesang ohne irgendwelchen gekünstelten Schnickschnack, dafür mit umso mehr Freude an der Sache ausgestattet, vervollständigt den sehr harmonischen Gesamteindruck.
Alles in allem also ist dieses Album vollgepackt mit Denkanstößen, verpackt in eine wunderbar zugängliche Art der Musik, ohne den Zeigefinger zu heben, die die Bereitschaft zuzuhören und über so manches nochmal nachzudenken, erheblich steigert, weil man trotzdem seine Freude an der Scheibe haben kann.
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