(Tutl)

Kristian Blak, der faröerische Landschaftsklangmaler, und seine Verstärkung in Gestalt von Yggdrasil, in der germanischen Mythologie die riesenhafte immergrüne Weltenesche, unter deren Bild man sich das ganze Weltgebäude vorstellte, legen mit ihrer aktuellen Produktion ein faszinierendes Gebräu zwischen Song, Modern Jazz und FreeJazz vor. Inhaltlich lokal ebenso bezogen wie auf traditionell-dänische christliche Hymnen, wechseln sich rezitative, eindringliche, bisweilen verblüffend tschechisch klingende Gesangspassagen, die an die gute alte Zeit des DDR-Artrock erinnern, mit kraftvollen Scheppermomenten ab. Eine Musik, die einfach nicht zu fassen und nicht einfach zu erfassen ist. Man benötigt schon das richtige Setting, um die sorgsam errichteten Klanggebäude gebührend würdigen zu können. Dann zeigt sich allerdings auch das enorme Potenzial, das in den Tracks steckt. Im vorderen Tonspurteil des Albums stehen die einzelnen Stücke für sich selbst, während ab Titel 7 eine suitenförmige Gestaltung die Einzelsongs in ein größeres und eher kammermusikalisch-folkloristisch bis Geradeaus-Rock-gehaltenes Konzept einbindet. Zwei verschiedene Herangehensweisen auf einer CD - na, wenn das kein Argument zum Kauf ist ...
Kontakt: www.tutl.com

Tracklist:
1. Rogva ut a Krabbasker
2. Det er i nat en vaagenat
3. Varid
4. Christ stod op af dode
5. Eg setti meg undir Gotulid
6. Grotljod
Vagatunnilin:
  7. Entreé
  8. Gigue
  9. Djupt niori
  10. Eg havi verio niori
  11. Sortie
 

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