WET ANIMAL: Wet Animal von ta (Escapi Music)
Rick Wartell, Gründer der 80's-Kiff-Doomster Trouble, beehrt nach dem Ableben derselben Combo, das ins Jahre 1995 zurückgeht, die Metalwelt mit einem neuen Album einer neuen Band. "Wet Animal" bietet soliden Heavy-Stoff, mehr allerdings auch nicht. Der Spätsiebziger/Frühachtziger-Doom/Stoner Rock, den Bands wie eben Trouble spielten, zeichnet sich ja eher durch eine mächtige Hardrock-Schlagseite im Riffing aus als durch die Breitwandgitarren, die in jüngeren Tagen mit der genannten Gattungsbezeichnung assoziiert werden, und Wet Animal sind definitiv eher der frühen als der späten Doom-Kiste zuzuordnen. Entsprechend retro und konventionell ist das Ergebnis ausgefallen, bei dem lediglich einige implizite Savatage-Zitate ("Don't Put Me Down", "Nomads Land") auf das Post-Achtziger-Entstehungsdatum weisen. Zugegeben, ein etwas experimentellerer, mit Faser-Effekt auf der Gitarre ausgestatteter Song wie "Fade Away" wäre auch auf einem der ersten drei Danzig-Alben nicht aufgefallen, aber selbst Kongas gab es in den 70ern in der Heavy-Schiene bereits en masse zu hören und im breit groovenden, äußerst coolen "Outside A Hole" sind sie auch eher pro forma vorne an gestellt. Auch der Akustik-Rock-Stoff, der in "Left Behind" und "Wreathe Of The Roses" verarbeitet wird, bedient eher Abwechslungsklischees als wirkliche Ausrufezeichen zu setzen und kann daher locker überhört und die gesparte Zeit für Bereichernderes genutzt werden.
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