(Century Media/SPV)

Aus Oakland in der musikalisch berühmt-berüchtigten US-amerikanischen Bay Area stammt dieser Fünfer, der mit "Watch Them Die" nach vierjähriger Existenz der Band sein Debütalbum abliefert. Typische Bay-Area-Einflüsse wie Testament oder frühe Metallica lassen sich in ihrer sehr heftigen Musik nicht leugnen, aber es werden auch noch ein paar andere Pferde aufgezäumt. Ein großer Teil davon besteht aus diesem punkig-crustigen Hardcore, der in den USA in den letzten Jahren immer mehr ansässig geworden ist - neben dem Old School Thrash Metal, in den man natürlich auch WATCH THEM DIE schubladenmäßig am ehesten einordnen muss. "Watch Them Die" ist außerordentlich aggressiv und "straight-in-your-face". Durch seine groovigen Melodien eignet es sich perfekt zum Headbangen, und zwar zu solchem, wo sich alsbald Pulks bilden, aus denen keiner heil herauskommt, weil die Musik plötzlich in pure Raserei umschlägt. Gemäßigtere Passagen, wie vor allem im achteinhalb-Minuten-Song "Resurrection", verschaffen dem Hörer dennoch keine Beruhigung, sondern sind atmosphärisch bedrohlich geladen.
Mir geht die Betonung auf Aggression und rasende Wut etwas zu weit, da sie sich nicht auf die Musik beschränkt. Da werden "energiegeladene und manchmal auch gewalttätige Live-Shows" erwähnt. (Weil ich mir denken kann, was für Publikum solcherart Werbung anzieht, würde ich Liveauftritte von WATCH THEM DIE eher vermeiden.) Das von Travis Smith gestaltete Cover zeigt die bildliche Umsetzung eines Zitats von Johnny Cash, das WATCH THEM DIE verwenden: "I shot a man in Reno, just to watch him die." Die Attitüde der Band ist es, alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt.
Solange sie das musikalisch machen, geht das ja in Ordnung. Eine sehr hasserfüllte Scheibe.
Bandkontakt: www.watchthemdie.com
Labelkontakt: www.centurymedia.de

Tracklist:
1. Torn Pages
2. Unleashed
3. Fall From Grace
4. The Struggle
5. To See You Bleed
6. Sadist Ways
7. Resurrection

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