(Tossed Salad Records)

Flandern. Nord-Belgien. Flaches Land. Windmühlen, Wasser, Weizenfelder, Stoner Rock. Stoner Rock? Aus Flandern? Das ungläubige Gesicht wieder geradegebügelt, Kopf geschüttelt, Ohren geputzt. Ja, Stoner Rock! Sagt die niederländische Wikipedia, sagt das Label auf dem Beipackzettel, sagt das Riff vom Opener "Rover". Da wird gequeensofthestoneaged (höre auch "Shallow"), bis Josh Homme laut "Plagiat" über den Atlantik ruft. Doch im Refrain, aufgemerkt, wird andernorts gewildert. Bei Blackmail zum Beispiel. In anderen Songs funktioniert diese (von mir vermutete) Aufteilung überraschend gut. Wer hätte gedacht, dass es einem Wallace Vanborn so leicht machen. Nun gut, ein wenig elektronisches Beiwerk darf auch sein - als flandrisches Alleinstellungsmerkmal.
Das geht runter wie belgische Pralinen, ist lecker, aber leider ist der Drops zu schnell gelutscht. Ein wenig orientierungsloses Hier und Da. Und die wirklich herausstechenden Songs klingen dann doch zu sehr nach QOTSA. Handschrift, Kinners, Handschrift. Am besten eine eigene. Und ein bisschen mehr Druck nach vorn. Oder ist das die steife Brise vom Meer, die ein wenig bremst? Denn was da ist, lässt Großes erwarten. Flandern. Stoner Rock. Ich glaub, ich glaub's langsam.
Drei von fünf Josh-Homme-Gedächtnispralinen.
Kontakt: www.wallacevanborn.be

Tracklist:
1. Rover
2. Atom Juggler
3. Rite Hands
4. Missile Launch
5. Little Or No Control
6. Snails And Bones
7. Mourning Sickness
8. Genius Inside The Bear
9. Shallow
10. The Tower
11. Reap

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