www.Crossover-agm.de ROBERT WALKER: One For The Road
von gl

ROBERT WALKER: One For The Road   (Eigenproduktion)

Es ist schon bei durch Plattenfirmen vertriebenen Instrumental-CDs schwierig, jene den Kunden schmackhaft zu machen. Um wie viel schwerer wird es dann für unabhängige Künstler im Eigenvertrieb sein, dieses Unterfangen in Angriff zu nehmen? Doch der bayrische Gitarrist Robert Walker aus Röthenbach wagt es und liefert eine beeindruckende erste Probe seines Könnens ab. Das Ganze im Bandgefüge, mit zwei Freunden am Bass und Schlagzeug brilliert Robert in Songs, deren Stilistik im Rock-Bereich anzusiedeln ist. Und da würde ich so weit gehen, dass das fantastische "Dolphins Day" das beeindruckendste Gitarren-Instrumental ist, das ich seit Jahren hörte, Robert lässt seine Gitarre "singen" und verleiht ihr gefühlvoll eine Identität. Genau so toll geht es weiter mit dem an ruhige TRIUMPH (~Rik Emmett) -Instrumentals oder -Interludes erinnernden "Midsummer Night" bei hervorragender Produktion mit räumlichem Klang mit leichtem Echo, super! Hier spielt Robert sogar zwei Gitarren, die produktionstechnisch übereinander gelegt wurden. Die "Ghostriders" sind - ja richtig - die bekannten von "jippijajeh ..." und so; Robert verleiht den ollen Kleppern eine E-Gitarren gepowerte Frischzellenkur. Westernmäßig geht's weiter mit einer vertonten Szene vor einem Duell im Wüstensand und man sieht sie förmlich vor sich stehen: Die zwei Cowboys mit ihren Colts, wobei die Mittagssonne und die edlen Klänge befriedend auf die Akteure wirken. Der Herzschlag, akustisch wiederum elegant und erhaben produziert, ist der nächste Abschnitt dieses klasse produzierten Albums: Die Drums sind genau richtig, sie scheppern nicht, sie klingen nicht dumpf oder blechern. Auch ist die Gitarre nicht übertrieben weit in den Vordergrund gemixt und zu laut - wie bei ... ähem, einem bekannteren Namen aus USA. Und die Keyboardklänge sind wohldosiert genau richtig ergänzend eingesetzt. Nun hätte noch mal ein flotterer Kracher kommen können, doch die gleichsam betitelte Ballade, die sich eher im mittleren Tempo bewegt, erklingt. Auch hier kann man nicht meckern, das Stück gleitet ebenfalls souverän dahin und geht am Schluss noch eine Tonlage höher, toll. Mit dem "Zauberer" nimmt Robert dann zum Schluss Anleihen bei Vinnie Moore und gibt noch mal Gas.
Ein exzellentes Album, welches ein großes Lob verdient hat, da auch die Umsetzung (professionell gepresst und gedruckt mit Labelcode) keine Wünsche offen lässt.
Kaum zu glauben, dass der Gitarrist noch keine Endorsement-Deals vom Gitarrenhersteller hat.
Kontakt: contact@robertwalker.de, www.robertwalker.de

Tracklist:
One For The Road
Dolphins Day
Midsummer Night
Ghostriders
May The Wind
Hearbeat
Ballad
The Wizzard





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