www.Crossover-agm.de V.A.: SOLILOQUY vs. COLOURFUL GREY - SPLIT
von ms

V.A.: SOLILOQUY vs. COLOURFUL GREY - SPLIT   (Eigenproduktion)

Die beiden Bands SOLILOQUY und COLOURFUL GREY teilen sich diesen "SPLIT"-Silberling und sind mit jeweils zwei Stücken auf ihm vertreten. Musikalisch beackern beide Combos den ruhigeren Alternativrocksektor und legen somit erhöhten Wert auf Melodie und harmonische Gitarren. Unverwechselbar sind beide Bands allerdings nicht. Oft habe ich den Eindruck, die ein oder andere Passage schon mal gehört zu haben. Aber betrachten wir die vier Titel ein wenig differenzierter.
"Three Questions" von Soliloquy ist ein treibendes Stück Rockmusik. Beginnend mit ein paar clean-Takten gesellen sich alsbald die obligatorischen E-Gitarren dazu und rocken dann über vier Minuten vor sich hin. Der Vocalist von Soliloquy beherrscht sein Handwerk und triff sicher auch bei höherer Lautstärke die richtigen Töne. "Seeking Hours", der zweite Track, unterscheidet sich nicht in besonderer Weise vom Ersten. Wäre da nicht eine Pause gewesen und die Anzeige des Players eine Zahl weitergesprungen, hätte ich den Wechsel gar nicht bemerkt.
Fazit: Solide Rockmusik, die sicher ihre regionalen Liebhaber finden wird. Soliloquy - nach meinem Gefühl eine Allround-Vorband, die sich für jedwedes Rockereignis eignet, aber um "es zu schaffen" noch ein paar Ideen nachlegen muss.
"Underwater" von Colourful Grey: Nanu? Seit wann klingen U2 gesanglich so wie The Cure? Schon bei den ersten Takten von "Underwater" habe ich diesen Gedanken im Kopf, der sich auch immer wieder bestätigt. Doch der Mix ist durchaus gelungen. Wild durcheinander höre ich hier und da wieder und wieder die beiden Väterbands der Rockmusik heraus. Allerdings verhelfen Colourful Grey ihrem Titel zu ein wenig höherer Geschwindigkeit, als ich es auf meinen alten Cure-Kassetten gewohnt bin. Und auch bei "Generation Overdrive" lassen sich Assoziationen damit nicht vermeiden. Im Refrain hat die Band zudem mit einer Prise Sisters Of Mercy nachgeholfen.
Große Namen für eine Nachwuchsband? Nicht unbedingt, denn die vier Musiker beherrschen ihr Handwerk. Die Songs klingen nicht nachgeahmt ("Komm, lass uns mal was spielen, was wie ... klingt") oder geklaut ("Ich hab hier mal die Akkorde von ... mit denen von ... zusammengewürfelt") - allerdings wie schon tausendmal gehört ("Moment, ist das nicht ...? Ne, die spielen nicht in so kleinen Clubs, in die nur 30 Leute reinpassen"). Der Leser möge über den feinen Unterschied nachdenken.
Mein Eindruck: Als Mitbringsel von einem Konzert oder als PromoCD passend und gelungen. Aber um berühmt zu werden, fehlt die Unverwechselbarkeit.
Kontakt: www.soliloquy.de




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