www.Crossover-agm.de V.A.: Projektehaus-Sampler: Keller Kulturen
von *tf

V.A.: Projektehaus-Sampler: Keller Kulturen    (Eigenproduktion)

Die Idee, soziokulturelle Arbeit durch Musik zu effektivieren, ist nicht unbedingt neu. Umso schöner, wenn sich das Ergebnis nicht darauf reduzieren lässt, dass Jugendliche in der Zeit, in der sie Musik machen, den Omas die Handtaschen nicht klauen können. Im Projektehaus Dresden, einer Einrichtung des städtischen Jugendpfarramtes, finden junge Musiker nicht nur Zeit und Raum für musikalische Kreativität, sondern darüber hinaus noch musikverständige Mitarbeiter. Dieser Konstellation ist es zu danken, dass "Keller Kulturen" mehr ist als die Dokumentation geleisteter Sozialarbeiterarbeitsstunden, nämlich ein attraktives Stück Musik. Die Namen der auf dem Sampler vertretenen Combos sind so abenteuerlich wie das Leben. Neben Tomatenmarc, Kumula, Katakis, H.O.A., DOXA und [Pi !] tummelt sich auch ein Urinkellner unter den Akteuren. Letzterer, soviel ist wohl schon vor dem auditiven Testergebnis klar, wird wohl eher weniger Synthiepop spielen. Wiederum letzteres sucht man vergeblich auf der vorliegenden CD, dafür gibt’s von Punk á la Ärzte über Ska-Variationen, Midwest-Rock und Metal-Geknüppel bis Afrobeat auf die Ohren. Beim ersten Durchhören blieb ich bei [Pi !] hängen. Nicht nur das ausgefeilte Arrangement, auch die weibliche Leadstimme – na ja, keine Vergleiche und schon gar nicht mit Janis Joplin, nur so‘n bisschen eben ... – bleiben im Ohr und im Gedächtnis. Ja, von denen wünsch ich mir mehr! Zweites Merkpöstchen war dann Kumula. Wie machen die das nur? Ist doch alles fürchterlich verstimmt! ... ??? ... Eben! Afrobeat rules. Letztes hervorzuhebendes Schmankerl dann der letzte Track der immerhin 19 solcher umfassenden Scheibe. Also, ich hab keine Ahnung, was dieses Geräusch für eine Metal-Spielart ist – vielleicht TRÖCH, wie der Titel es ausweist -, um was es sich im Song handelt und wer sich hinter DOXA verbirgt. Nur soviel ist klar: ich verharre davor wie vor einer exotischen, nicht unbedingt schön zu nennenden Blume aus fernen Gefilden. Und staune ...
Wer mitstaunen möchte, besorgt sich den Sampler bei: Ev.-Luth. Stadtjugendpfarramt, Musikprojekt des Projektehauses, Bautzner Str. 2, 01099 Dresden, www.projektehaus-dresden.de, team@projektehaus-dresden.de
 




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