(Flotainment)

Gesehen habe ich ihn bisher nicht - den Film, dem dieser Soundtrack von Uli Maas einen Teil seines Gesichts gibt. Ein Soundtrack erzählt normalerweise auf atmosphärischer Ebene, gibt den Figuren Konturen und der Handlung zusätzliche Spannungsbögen, erzählt dort, wo Bilder verharren, weiter. Als CD-Produktion ist er in der Regel weniger geeignet, das musikalische Unterhaltungsbedürfnis des Durchschnittshörers zu befriedigen, was ja auch zugegebenermaßen nicht seine Aufgabe ist. So verharre ich im Zwiespalt vor den Lautsprecherboxen. Zwischen Mich-drauf-einlassen und dem Spiel "Wie sieht ein Blinder einen Film, in dem nicht gesprochen wird"? - denn die Stimmen der Akteure sind ja bekanntlich ebenso wesentliche Elemente des Dramaturgischen. Was bleibt, worauf sich festlegen? Der Wiedererkennungswert von musikalischen Motiven als Transporthilfe der filmischen Story ist rein audiophil kein Gewinn, somit ist die vorliegende Scheibe wohl eher als musikalische Bewerbungsmappe des Filmmusikkomponisten brauchbar. Der Soundtrack ist wohl am ehesten denjenigen Menschen zu empfehlen, die den Film bereits gesehen und für gut befunden haben. Und vielleicht gehöre ich ja auch bald dazu ...
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