www.Crossover-agm.de TWO FIRES: Ignition
von ta

TWO FIRES: Ignition   (Frontiers Records)

Bei Musiziergruppierungen, deren Produkte über Frontiers Records unters Volk gefrachtet werden, ist inzwischen a posteriori klar, was dem Hörer aus den silbernen Rillen entgegenspringt: Melodischer Rock bis Hardrock mit Ohrwurmcharakter und hohem Melodieanteil, wechselweise verarbeitet in eingänigen und powervollen Midtempostücken, Balladen mit herzzerreißenden Schmachtrefrains, semi-balladesken Nuancen in getrageneren Stücken sowie diversem irgendwo dazwischen Angesiedelten. Mitten hinein in diese Erwartung: Two Fires, eine Band um Kevin Chalfant (vocals), seßhaft in den USA, "Ignition" heißt das nunmehr zweite Album und nach intensivem Hören lässt sich schlussendlich konstatieren: Musikstil: Melodischer Rock bis Hardrock; Liedgut im Speziellen: Wechselweise eingängige und powervolle Midtempostücke ("Ignition", "Somewhere Far Away", "I Will Remember You", ...), Balladen mit herzzerreißenden Schmachtrefrains ("I'm Falling", "What The Whole World Needs To Know"), semi-balladeske Nuancen in getrageneren Stücken ("More Than A Mystery") sowie diverses irgendwo dazwischen Angesiedeltes ("The Man I Want To Be", "This Night"); Generelle Auffälligkeiten: Ohrwurmcharakter der Lieder, hoher Melodieanteil, von (offiziell) zehn Stücken beginnen sieben mit einem Gitarrensolo, eine Palette Gastmusiker war unvermeidbar. Demnach ebenso nonexistent wie Blastbeats, Trancesphäreleien und Drumloops sind also Überraschungen, sieht man von einem leichten ZZ-Top-Feeling am Anfang von "I See Red", neben dem Gute-Laune-Song "I Will Remember You" mein Favorit auf "Ignition", einmal ab. Sicherlich, die Inszenierung ist beileibe nicht schlecht, Instrumentierung und Songwriting übernahmen kompetente Personen, zu korybantisch geprägter Raserei (oder für was auch immer ein fabelhaftes Stück Musik sorgt) führt "Ignition" bei mir jedoch nicht, dafür mangelt es zu evident an Neuem, Zwingendem und Extravagantem/Individuellem. Stücke wie "More Than A Mystery", "You're Bringing Me Down" oder "This Night" sind letztlich zwar objektiv betrachtet (zweifellos ein utopisches Unterfangen ...) als gut umgesetzte Melodic-Rocker zu bezeichnen, allein die Freude an der Musik mag angesichts solchen Gehabes bei mir manchmal doch auf der Strecke bleiben, auch, weil mir bei vielen Bands dieses Genres in der Musik ein wenig die Subtilität fehlt - was möglicherweise ein Manko meinerseits darstellt. Deshalb, liebe melodieverliebte (Hard-)Rocker: Hört selbst, was das zündende Doppelfeuer euch zu sagen oder nicht zu sagen hat! (Und verzeiht potentiellerweise meinen tauben Ohren ...)
Kontakt: www.frontiers.it
 




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