TRINITY: Loud And Clear von gl (Ruuf Records)
4 Jahre Zeit gelassen haben sich die Schwaben, dies ist die 2. CD der Band, die weiterhin aus Sängerin und Texterin Stefanie Neumann und ihren 6 männlichen Musikern besteht. Am musikalischen Konzept hat sich nichts geändert, geboten werden bei ordentlicher Produktion lockere Lieder in Deutsch und Englisch mit christlichem Hintergrund. Das Album gefällt mir insgesamt jedoch nicht so gut wie das 1. "Free" von 2003 - irgendwie sind mir einige Songs, besonders die deutschen, einfach zu brav und bieder. (Und das meine ich eben nicht mit dem Background eines Hard-Rockers, sondern dass einfach wenig hängen bleibt beim Anhören.) Nehmen wir z.B. das belanglose Liedchen "Das bleibt" mit allzu offensichtlichen Reimen wie "Jedes Feuer wird zur Glut" - na, was könnte jetzt kommen? Wenn man da beim 1. Anhören ohne Booklet schon weiß, dass jetzt "Nach der Ebbe kommt die Flut" folgt (das war so sicher wie das Amen in der Kirche!), hält sich die Begeisterung in Grenzen. Wiederum sind es da die in Englisch vorgetragenen Songs (leider dieses Mal nur 5 von 13), und hier allen voran der Titeltrack, die mehr als die deutschen überzeugen können, aber wer bin ich, einer Band zu empfehlen, ihre Muttersprache aufzugeben? Und gerade als das Beste auf Deutsch vorgetragene Lied mit dem Titel "Sag" erklingt, wird jenes regelrecht verunstaltet von einem unpassenden Rap eines männlichen Kollegen - au weia! Das passt mal überhaupt nicht, schade. Außerdem klingt mir das programmierte Schlagzeug zu billig (speziell bei diesem Track), wobei ich mir natürlich bewusst bin, dass das Teuerste an einer Produktion die Drums sind. Bei "Like The Sun", grundsätzlich eine wunderbare Komposition von Steffi Neumann, hätte man echt mehr daraus machen können. Es ist so ein tolles Lied, wird aber instrumental vor allem von den Gitarren her der Super-Stimme überhaupt nicht gerecht!
|