(TM Records)

Passiert auch nicht alle Tage, dass ein Album zum Reviewen vorliegt, es aber kaum Informationen dazu gibt. Nach intensiver Recherche findet man zumindest heraus, dass "Morgengry" 2011 erschienen ist, die Band aus Norwegen stammt und als Stilbezeichnung stolpert man einmal über Dark Metal. Naja, dürfte als Review fast reichen, oder? Sagen wir mal so, Dark Metal passt schon irgendwie, bei einem Song wie "Oss To" driftet man auch mal ein bisschen in die Avantgarde-Richtung ab. Für Stoner Rock haben die Burschen bestimmt auch ein kleines Faible, während manche Riffs definitiv Metal sind, manchmal auch an der Grenze zum Thrash. Black Sabbath und Doom im Allgemeinen ist beim gemeinsamen Musikhören sicherlich auch nicht verpönt und heraus kommt dann letztendlich so ein dreckiger Batzen wie "Morgengry". Referenzbands sind diesmal auch irgendwie Fehlanzeige, auch wenn mir das ein oder andere Mal die mächtigen Down in den Sinn kommen, deren niederwalzende Präsenz Tömmermenn allerdings definitiv (noch) nicht besitzen. Was mir eben noch auffällt, ist die unklare Songreihenfolge, da mein Player definitiv andere Tracks anzeigt als die Kopie des Booklets. Passt aber irgendwie zu diesem Tonträger, der es offenbar darauf anlegt, mich verwirren. Je mehr ich "Morgengry" anhöre, desto mehr kann ich mich mit dem Begriff "Dark Metal" anfreunden, speziell das Titelstück (ich glaube schon, es erkannt zu haben) schafft es, einen zu fesseln und ein nachhaltiges Hörerlebnis zu verschaffen. Könnte mir die Burschen irgendwie schon auf einem Event wie dem Wave Gotik Treffen oder beim Konzertabend mit Kvelertak oder den Fields Of The Nephilim vorstellen. Was nicht passt, ist trotz aller dieser Siebziger-Anleihen die momentan grassierende Retrowelle. Dafür agiert man teilweise zu zäh, zu hypnotisch. Irgendwie ein intensives Hörerlebnis, aber nichts für meinen täglichen Gebrauch. Und warum eigentlich Tischler?
Kontakt: http://myspace.com/tommermenn

Tracklist:
01. Hellig
02. Nedfall
03. Järnfräkken
04. Kalde Stjerner
05. Bergmannen
06. Morgengry
07. Regn
08. De Döde Har Lov
09. Oss To
10. Sort Lys
11. Forste Grunn

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