(Eigenproduktion)

Fakten, Fakten, Fakten: The Lie gibt es seit 1996, alle vier Mitglieder haben vorher schon in anderen Bands musikalische Gehversuche gestartet. Die aus dem aller-aller-südwestlichsten Zipfel unserer schönen Republik stammenden Jungens teilen sich einen Proberaum mit Destruction, außerdem hat Sven Vormann, Destruction-Drummer, vorher bei The Lie die Stöcke geschwungen. Wer jetzt was thrashiges erwartet, hat allerdings weit gefehlt. The Lie hängen sich in musikalischer Hinsicht so ein bisschen an den erfolgreichen Zug dran, in dem Rage Against The Machine sitzen, und hauen uns einen Hard-Groove-Metal-Core-Bastard um die Lauschlappen, der - um die Fakten mal abzuschließen - 5 Songs in knapp 19 Minuten Spielzeit verpackt.
Sowohl Texte als auch Musik stammen komplett aus der Feder von Gitarrist Heiko Kratz, was die Homogenität der Scheibe erklären würde. Oder anders ausgedrückt: Es herrscht wenig Abwechslung. Einen Höhepunkt sucht man genauso vergeblich wie einen Durchfaller.
Das Schlagzeug knallt schön kraftvoll und präzise, die progressiven Feinheiten aber übernimmt die Gitarre. Oft steht der Bass im Vordergrund, was üblich scheint für diese Art Crossover. Man singt (rappt?) auf deutsch (interessanter Effekt über den Vocals, übrigens) und unter anderem von den Fatalitäten der Liebe und des menschlichen Lebens, aber auch seinem Zweifel an der Güte bzw. Existenz Gottes. Die Texte selber könnten allerdings noch eine ganze Ecke mehr Biss und Würze vertragen.
Klasse sind der Sound (produziert hat übrigens Basser Frank Winkelmann selbst, unter Assistenz des Ex-Members Sven) und der herrlich fette Groove - unweigerlich wippt mein Fuß respektive Kopf im Takt mit ...
Die Mini-CD kostet 12 Märker (plus Porto) und kann erstanden werden bei André Ullmann, Wintersbuckstr. 57, 79539 Lörrach, Tel. 07621/164973. Mehr Infos über die Band findet ihr unter www.thelie.de.
Ach nochwas: In einem Hidden Track bedanken sich The Lie fürs Zuhören. Das ist doch mal nett!
 

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