(Eigenproduktion)

Der erste Longplayer des Plauener Sechsers liegt im Laufwerk meines CD-Players und demonstriert ohrenscheinlich die bisherige Entwicklung der Band. Die fing nach eigener Auskunft vor acht Jahren mit der verrückten Idee an, etwas zu machen, das im entferntesten Sinn mit Musizieren zu tun hat, nämlich mit einem sich vor allem durch Fehler und Krach auszeichnenden Lobpreisteam. Zwischenzeitlich hat die Combo nicht nur ihren musikalischen Kopf gewechselt und sich eine Art eigenen Stil erarbeitet. Eine Reihe von Auftritten lässt sie souveräner agieren und schlägt sich im verbesserten musikalischen Handwerk nieder. Die Songs sind vor allem direkt. Musik wie Sprache gehen ohne Schnörkel zur Sache. Vorteil auf der einen Seite – man weiß als Zuhörer, woran man ist –, Nachteil auf der anderen, weil dadurch auf die Vielfalt möglicher Nuancierungen verzichtet wird. So hätte ich mir beispielsweise eine mutigere Tonarten- und Rhythmuswahl gewünscht. Überzeugender Fels in musikalischer Brandung ist Rädelsführer und Frontmann Niko, dessen Vocals wenig zu wünschen übriglassen. Die Kapelle wirkt homogen und stimmig. Kleine Schnitzer werden durch Spielfreude kompensiert. Für ein wenig Verwirrung sorgt das Booklet. Track 2 (Passion) ist in englischer Sprache abgedruckt, gesungen wird in Deutsch. Die anderen englischsprachigen Titel hätten eine Übersetzung verdient. Track 10 taucht in Bonus-Manier überhaupt nicht auf, Track 8 (Heiliger Geist) und Track 9 (Our Father) stimmen mit der erklingenden Version nicht immer überein. Mein Favorit und Anspieltipp ist Titel 6 (The One). Wer sich über die Band informieren und eventuell sogar eine CD bestellen möchte, sei auf die Internetseite www.theTestifyband.de verwiesen.
 

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