(Eigenproduktion)

Alles überragende Schwierigkeit beim Beschreiben dieses Albums ist es, die richtigen Worte zu finden, damit sich genau jene kleine Zielgruppe angesprochen fühlt, der "Disciples Of The Ashen Sun" gefallen dürfte. Keinesfalls ist dies hier etwas für den Durchschnitts-Death Metaller. Man braucht schon eine gehörige Portion Freude am Experiment. Die Tübinger TEMPTAMENTUM verbinden ihre Symbiose aus Death, Black und Thrash Metal nämlich auch noch mit ein bisschen Progressivität, freilich ohne nervtötend herumzufrickeln, aber die Songstrukturen sind nicht immer leicht zu durchschauen. Es wird viel atmosphärisches Keyboard eingebaut, es finden sich drei verträumte Instrumentals, vorhandene Aggressivität kommt eher hintergründig zum Tragen, auch wenn's manchmal recht flott zur Sache geht. Ein schwedischer Einschlag ist nicht zu verleugnen. Am Gesang müssen die Jungs noch arbeiten, der ist zu eintönig und zu wenig fesselnd. Der Sound geht für eine Eigenproduktion sehr in Ordnung, klingt warm und organisch. Zu vergleichen sind TEMPTAMENTUM meines Erachtens mit niemand Speziellem; einordnen lassen sie sich nirgends so recht. Das mag zwar einerseits ein Pluspunkt sein, lässt aber andererseits den Zweifel offen, ob sie ihr Zielpublikum finden werden.
Zu erstehen ist die Scheibe für 10 Euro incl. Versandkosten unter untenstehender Adresse.
Kontakt: www.temptamentum.com, info@temptamentum.com; Manuel Niess, Viktor-Renner-Str. 55, 72074 Tübingen

Tracklist:
1. Praeludium - The Revelation
2. Disciples Of The Ashen Sun
3. Night Her Course Began
4. Interludium - The Rebellion
5. The Purgatory Winter
6. The Gathering Of Spirits
7. Scarlet Gleaming Darkness
8. Postludium - The Enthronement

© by CrossOver