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TANGO FIVE: Amando à Buenos Aires
von gl

TANGO FIVE: Amando à Buenos Aires   (Peregrina Music)

TANGO FIVE sind eine deutsche Gruppe und entgegen dem Namen bestehen sie aus vier Mitgliedern: Bernd Ruf (Klarinette), Gregor Hübner (Geige), Bobby Fischer (Piano) und Veit Hübner (Bass). Die Instrumente seien deswegen genannt, um zu zeigen, dass die Musik dieses Ensembles ohne Gitarre und Schlagzeug auskommt. Gefeatured bei dieser Homage an die argentinische Hauptstadt werden Raul Jaurena aus Uruguay am Bandoneon und die venezolanische Sängerin Marga Mitchell, die bei 4 der 10 Stücke ihre einfühlsame Stimme erklingen lässt. Die durchgängig schwermütigen, melancholischen Songs spiegeln das Lebensgefühl der Menschen auf der Schattenseite des Lebens wieder, das ist die Musik der Hafenarbeiter, der Portenos - der Tango: der Tanz der Straßen und Bordelle. Es ist faszinierend, dass eine deutsche Gruppe, ausgehend von einer Reise in die Tango-Metropole, diese Stimmung aufnehmen und hier wiedergeben kann. Raul Jaurena spielt seit 50 (!) Jahren Bandoneon und hat u.a. schon mit Pat Metheny und Giora Feidman zusammen gearbeitet. Ergo findet man auch hier Klezmer-Elemente ergänzt durch World Music und Jazzeinsprengsel, und obwohl ich hier wieder an meine Grenzen bei einer Besprechung gerate, möchte ich sagen, dass es bisweilen reichlich schräg und disharmonisch klingt für meine Ohren (Track 3). Aber ohne Grund werden die Musiker wohl nicht etliche Preise und Stipendien erhalten haben. Eine bedingt durch die Thematik triste aber sehr anspruchsvolle Produktion mit einem sehr schön gestalteten Booklet, Texte sowohl in spanisch als auch englisch mit Hintergrundinfos in deutsch und englisch zur Geschichte des Tango Nuevo.
Kontakt: www.tangofive.de oder www.peregrinamusic.de



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