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SIRKORSKI: Space Law
von *tf

SIRKORSKI: Space Law   (Eigenproduktion)

Bei der vorliegenden Scheibe handelt es sich um die aktuelle Promo-CD eines seit nunmehr fast drei Jahren das Berliner In- und Umland elektromuckig versorgenden Trios. Auch wenn die Stärken des Trios, die nach eigenen Angaben vor allem im Livebereich zum Tragen kommen, auf einem Silberpressling nur unvollkommen in Erscheinung treten können, ist den Elektropoppern zu bescheinigen, dass sich die experimentierfreudige Musik durchaus mit Genuss anhören lässt. Und das sage ich als ausgesprochener Nicht-Techno-Fan. Erstaunlich, aber wahr. Ich führe diese zu eigener Verwirrung anstiftende Feststellung vor allem auf die unüberhörbare Tatsache zurück, dass es sich bei Sirkorski um neugierige Wesen handeln muss, die es schaffen, die in musikalische Neugier umzumünzen. Das wiederum ist für neugierige Zeitgenossen wie mich ein Anknüpfungspunkt, an dem ich mich gern auf Unerhörtes einlasse. Gelungen ist die Verbindung von scheinbar alten, in Wirklichkeit aber zeitlos zu nennenden Sounds, die solch legendären Maschinen wie dem Poly 61 oder der Novation Bassstation entfleuchen, mit aktueller Popauslegung á la Elektrobeat auf verstimmten Instrumenten, bedient von blassen, traurig dreinblickenden Jüngelchen mit schulterlangem Haar und quergestreiftem Westover. Da ist inmitten des elektronischen Zirpens die Stimme von Mariusz Zuber - neben Christoph Walgenbach und Maik Bzdziuch einer der Musiker von Sirkorski - mit im Wesentlichen sinnfreien Lyrics zu vernehmen. Hier verschwimmen Grenzen, hier wird's interessant. Musik zwischen Auflehnung und Zurücklehnen. Als ernsthafter Spaß. Die Härte der Tracks scheint das harte Muckerleben inmitten von Berlin zu illustrieren, die verspielten Momente den Spaß am selbsterdachten Material.
Kontakt: www.sirkorski.com

Tracklist:
1. Zero
2. Recorder 72
3. All U Can Eat
4. Dzuba
5. New Tronic
6. Crazy Post Direction
7. Space Law
8. Alpha Particle
9. Pegano
 




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