SHINING: VII: Född Förlorare von ta (Spinefarm Records)
Shining haben maßgebliche Alben im geschmackssicheren Genre des Depressive/Suicide Black Metal veröffentlicht, sich auf ihren letzten zwei Veröffentlichungen aber zunehmend in Richtung Black'n'Roll orientiert, sehr zum Ärger von Altfans wie dem Rezensenten. Dass sie mit "Född Förlorare" zum fiesen Sound von "Within Deep Dark Chambers" oder auch nur "The Eerie Cold" zurückkehren würden, war nicht zu erwarten und ist auch nicht eingetreten. "Född Förlorare" führt den rockigen Trip der letzten Alben konsequent weiter, angetrieben von einer großen Portion Experimentierwillen. Mit Black Metal im engeren Sinne hat das Ergebnis nur noch selten zu tun, selbst die Vocals von Kvarforth bilden heuer eher eine Art aggressives Säufergröhlen nach, sehr charismatisch, sehr eigen, durchaus überzeugend und passend, aber eben auch: anders. Zudem singt Kvarforth jetzt in jedem Song, ja, singt. Und es gibt (wie bereits auf dem Vorgänger) Gitarrensoli, so richtig verfrickelt-posiges Zeug ("Människa O'avskyvärda Människa"). Und eine starke rhythmische Komponente, die das Schwarzmetallisch-Flächenhafte alter Tage geradezu persifliert. Der Experimentierwille der Band mündet in u.a. rasende Blastbeats ("Tiden Läker Inga Sår"), Glockenspiel ("Människa O'avskyvärda Människa"), irren Frauengesang in "FFF", dem vielleicht besten Track des Albums, und dem komplett akustischen, fast nur auf Klavier beruhenden und überraschend gut gesungenen Landberk-Cover "I Nattens Tima".
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