(Eigenproduktion)

Tja, was soll man bei einem solchen Titel vermuten? Den Versuch, mit allen Mitteln eine Atmosphäre zu schaffen, die es gar nicht gibt? Nein, das wäre auf dieses Album das Unzutreffendste, was man schreiben könnte.
Was dem Hörer hier geboten wird, sind Texte, die selbst mitunter wirken, als seien sie aus einem Traum entsprungen. Nachdenkliches, Verträumtes, Wünsche zum Teil gekleidet in Metaphern, die völlig von selbst ein Gefühl der Leichtigkeit, ja fast Schwerelosigkeit hervorrufen. Unterstützt wird dieser Effekt durch die Stimme Finn Millars, die nicht mit voller Kraft eingesetzt wird, sondern eher sanft die Worte zum Ohr trägt. Zudem ist die Musik im Grunde zwar relativ einfach strukturiert, aber ein stets eingängiger - doch nicht allzu hervorstechender - Rhythmus und "atmosphärische", vorwiegend durch das Keyboard erzeugte Klänge verleihen den Kompositionen endgültig den Charakter eines Melodie gewordenen Traumes. Die im Gegensatz zur oftmals gleichbleibenden, sich wiederholenden Struktur der Begleitmusik etwas weniger eingängigen Strophenparts wirken wie dünne Nebelschwaden, die einen zu den eigenen Träumen begleiten. Dort angekommen entdeckt der Hörer die Bilder seiner inneren Welt mit der Unterstützung von etwas kraftvolleren - aber nicht zu lauten oder aufrüttelnden - Refrains, die dann der geschaffenen Atmosphäre die letzte Harmonie verleihen.
Hier wird also eine Stimmung nicht konstruiert mit möglichst vielen komplizierten Effekten, sondern mit einfachen Mitteln eine echte Umsetzung eines verträumten Moments geschaffen und zum Ausdruck gebracht. So kann ich jedem, der sich gern auf neuen Melodien und Sphären in seine eigene Traumwelt bringen lässt, nur zu "Dreamers & Stalkers" raten, um der oftmals hektischen und stressigen Welt zu entkommen - auch wenn es nur für eine reichliche Dreiviertelstunde ist.
Kontakt: Shay, Pelican House, Church Row, Crawleyside, Stanhope Co. Durham, DL 13 2DY, UK
 

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