www.Crossover-agm.de SCORNAGE: Ascend
von rls

SCORNAGE: Ascend   (Eigenproduktion)

Der Opener "King Of The Night" knüppelt erstmal fröhlich los, aber schon die versetzten Drumbreaks in seinem ersten treibenden Part machen deutlich, daß sich die Schokoladestädter Scornage nicht auf thrashiges Dreiriffgeprügel beschränken möchten. So entsteht letztlich 'ne Mixtur aus altem Bay Area-Thrash, etwas Hardcore (speziell Andy Thelens Vocals) und göteborgdeathigen Melodien (man höre "Fly With Me", dessen Musik zu 80% auch anno 1996 aus dem Proberaum von Dark Tranquillity hätte dringen können, wobei die restlichen 20% dann den Abgrenzungsfaktor manifestieren), die mal ziemlich eingängig, phasenweise aber auch komplexer, indes nie unnachvollziehbar dahergelaufen kommt und damit für die anstehenden Gigs eine gute Voraussetzung schafft, zumal Scornage auf dem Livesektor eh schon "alte Hasen" sind, wie die Liste der Bands, mit denen sie schon gespielt haben (Crowbar, Aardvarks, Solicitude, Kerosene und noch ein Haufen weitere), beweist. Außerdem kreisten die Scornage-Vorläuferbands Graysten und Homicide, die ich allerdings beide nur vom Namen her kenne, schon diverse Zeit in der Szene rum. Und da man nach dem Erreichen einer gewissen menschlichen Reife auch nicht mehr ausschließlich an Sex & Drugs & Rock'n'Roll interessiert sein sollte (es sei denn, man heißt Gene Simmons oder Joey de Maio), lassen sich Scornage lyrisch (mit ziemlich derben Worten übrigens) weitgehend über den Kampf mit dem Alltag aus. Bester Song ist das abschließende "Killing Great", das sich mit Kindesmißhandlung auseinandersetzt, musikalisch sehr viel Abwechslung besitzt und auch in der Abstimmung zwischen verbaler Aussage und musikalischer Umsetzung keinen Grund für eine bösartig gerunzelte Stirn bietet.
Zu haben sind die 21:43 min bei Jens Gehrke, Englerthring 03, 52477 Alsdorf, jens@schwarzenberg.com, Home http://move.to/scornage
 




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