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Trotz der melodiösen Mitsing-Refrains der ersten Titel klingt Bettinas Schelkers Stimme immer irgendwie ein wenig gebrochen. Das schlichte CD-Cover ihres Albums macht sie sympathisch, vorne nackte Füße auf einem Abtreter mit "Willkommen"-Spruch, hinten sieht man sie im Sprung auf der Bühne mit Gitarre und weißem Männerripphemd. Produziert, aufgenommen und gemischt wurde das Album in Bettinas Schlafzimmer.
Die Texte sind immer gerade heraus, wenn auch manchmal etwas polternd, nachdenklich, aber auf jeden Fall, wie ihre Musik immer sehr abwechslungsreich. Von dem anfänglichen ruhigem Balladenrock wie "Atem" oder "Willkommen" bis hin zum Sprechgesang hat sie auf diesem Album einiges im Repertoire. "Tag des Zorns" ist entgegen der Erwartung ein sehr leises Stück und schon fast jazzig angehaucht. In der Radioversion des Elektropopsongs "Zurück" geht es u.a. um die Frage des zurzeit in der deutschsprachigen Musik viel besungen "miteinander Spielens".
Bettina Schelkers Texte handeln vom Verlassen, menschlichen Beziehungen, Verunsichertheiten, Abschiednehmen, aber auch vom Wiedertreffen und über die Suche nach Werten, Vorstelllungen und seinem Platz im Leben.
Mein persönlicher Favorit ist das letzte Lied des Albums, eine Live-Aufnahme von "Was soll ich sagen" (dem Publikum zufolge nicht in Bettinas Schlafzimmer aufgenommen). Mit Akustikgitarrengriffen begleitend erzählt sie persönlich, ehrlich, kritisch und mit kraftvoller Stimme und verspricht ein sehr interessanter Liveact zu sein.
Kontakt: www.netmusiczone.com

Tracklist:
01. Zeitgeist
02. Seelenstrip
03. Atem
04. Willkommen
05. Weck mich
06. Weinen tut gut
07. Tag des Zorns
08. So schön
09. Zurück
10. Standby
11. Was soll ich sagen

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