(CoraZong Records)

Es gibt Musik, die sich über Jahrzehnte kaum verändert und dennoch in jeder neuen Ausprägung vital und interessant bleibt. Besonders gilt dies für den elektrifizierten Blues, der in den nunmehr fast 40 Jahren seines Bestehens weder seine urbane Kraft noch seine magische Direktheit eingebüßt hat. Eine Entdeckung - zumindest für Hollandmusikszenenunkundige wie mich - auf diesem Gebiet ist zweifellos Julian Sas, der Mann, der nicht das seinem Namen entsprechende türkische Viersaiteninstrument, sondern ganz standesgemäß die sechssaitige Bluesklampfe zupft. Ideenreich und mitreißend wie die Grateful Dead, aber wesentlich sauberer ohne clean zu wirken, ist die Musik, die Sas gemeinsam mit seinen belgischen, wahldeutschen und molukkischen Mitstreitern zu Gehör bringt. Dabei ist neben der professionellen Gitarrenarbeit vor allem seine Stimme bemerkenswert, die zwischen dem coolen Hendrix und Willie Dixon changiert und die - auch inhaltlich interessanten -Songs vorantreibt. Was auf Platte schon erstaunlich frisch daherkommt, soll Kritiken zufolge live eine Wahnsinnsangelegenheit sein. Also: Platte antesten und im Internet die nächsten Auftritte von Sas ausfindig machen. Keep on rockin'!
Kontakt: www.juliansas.com, www.corazong.com

Tracklist:
1. Helping Hand
2. Freedom Bound
3. I'm Still Crying
4. The One To Blame
5. That's Enough For Me
6. Lost Again
7. Looking For A Friend
8. It Ain't Easy
9. Devil Got My Number
10. Thinks About It
11. That's Enough For Me (Radio Version)
 

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