SAMMY GRAY: City Of Angels von gl (Eigenproduktion)
Dies ist das Debut der süddeutschen Band aus Lahr, die anfangs nur aus Namensgeber Sammy Gray (Gitarre) und Matze (Bass) als Studioprojekt bereits seit 1999 bestand. Erst 2003 kamen dann Sänger Robby B. und Drummer Peter Scherer dazu und die vier legen nun ihren Erstling in der Tradition von Bands wie FRONTLINE und DARK SKY vor, also melodischen Rock, phasenweise als AOR zu bezeichnen, im letzten Stück "No One" dann auch mal härter in Richtung Heavy Metal gehend. Hochmelodisch und immer kontrolliert bei sauberem Sound agiert man in der Tradition von Bands, die noch auf ausgefeilte Arrangements wert legten, immer schön wenn man so was hört. Ist ja wirklich nicht angesagt zur Zeit, but it's coming back Baby, I tell you!! Die Mitglieder haben übrigens klassische Musikausbildung auf solchen Instrumenten wie Violine, Posaune und Klavier. Robby hat eine angenehme Stimme und keine Probleme in den höheren Tonlagen. "Wild Guys" ist ein treibender Song, der einfach das Live-Feeling einer Band auf der Bühne und ihre Interaktion mit dem Publikum beschreibt, geht gut voran und ist wie der Opener ein überzeugendes Stück. Doch die zwei stärksten Songs, nämlich das packende "Falling Angels" und das an DOKKEN erinnernde "Life's Too Short" mit Anti-Drogen-Text hat man in die Mitte der CD gepackt. Remus Mailat alias Sammy Gray entpuppt sich als sehr spielfreudiger Malmsteen-Jünger und fuddelt ... ähem ... vielleicht manchmal ein klein wenig zuviel herum. Und sorry, der letzte Track gefällt mir gar nicht, als Außenstehender hört sich das für mich irgendwie disharmonisch an, der tiefe Gesang ist auch unpassend. Dennoch insgesamt eine erfreuliche Scheibe, die Unterstützung verdient.
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