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von ta

RORCAL: Világvége   (Cal of Ror Records)

Einen großen Schritt nach vorne haben Rorcal gemacht. "Heliogabalus", 2010 erschienen, war ein richtiger Brocken, aus einer einzigen, 70minütigen Sludge/Noise-Orgie bestehend, ambitioniert, intensiv und schwer verdaulich. "Világvége" kommt deutlich kompakter und songorientierter daher. Jedes der verwirrend betitelten Stücke vom Zeitlupenintro "I" bis zum abschließenden Abgrund "VIII" offenbart trotz der Gleichförmigkeit des Albums im Ganzen einen eigenen Charakter. Und ultrafett, schön bassig produziert ist das Ganze auch.
Der Geniestreich ist allerdings die stilistische Erweiterung des Bandsounds: Noch nie vorher haben Rorcal ihren intensiven Sludge so weit in Richtung Black Metal geöffnet wie auf diesem Album. Allerorten überwalzt einen fürstliches Breitwandriffing, das wechselweise mit Blastbeats oder tonnenschweren Donnergrooves unterlegt wird. Das erinnert - höre bspw. "IV" - an dunkle Schwedenschule a la Watain, im zähflüssig-dissonanten "D" auch an jüngere Mayhem. Über dem Gitarrensturm kreischt sich Christophe Grannet (der nach den Aufnahmen seinen Ausstieg aus der Band verkündete) die Bronchien mit Texten zum Untergang der Welt wund. Runde Sache.
"Világvége" ist als Tape und Schallplatte erschienen, angeblich auf 333 Stück limitiert, Sammler sollten also schnell sein. Nicht so Fixe können sich das Album über die Rorcal-Bandcamp-Seite runterladen.
Kontakt: www.rorcal.com, http://calofror-records.blogspot.de/

Tracklist:
1. I
2. D
3. II
4. V
5. IV
6. VII
7. IV
8. VIII
 




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