(Intergroove)

Es ist noch gar nicht so lange her, da stand ich an der Haltestelle Marktplatz in Offenbach, wartete auf die S-Bahn, als mir ein großes Werbeplakat genau von diesem Plattencover ins Auge sprang. Matt Roehr? Wo hatte ich diesen Namen schonmal gehört? Erst später, als ich in der S-Bahn saß, fiel mir ein, dass es sich hier um den ehemaligen Gitarristen der Böhsen Onkelz handelt. Soweit, so gut - oder soweit, so schlecht, mit dieser Erkenntnis hätte ich es damit eigentlich abgehakt, denn die Onkelz hatten mich noch nie sonderlich interessiert. Und die Solopfade der einzelnen Musiker schonmal gar nicht. Und dann überraschte mich das Album doch, denn das erste Soloalbum des Gitarristen klingt doch gänzlich anders als das, was er mit seiner ehemaligen Hauptband praktizierte. Um "Barra Da Tijuca" grob zu umschreiben, würde ich es als klassischen zeitlosen Rock bezeichnen, der aber durch eine enorme Bandbreite besticht, die da wäre Soul, Blues, Funk, Jazz. Dies alles zu einem harmonisierten wohlklingenden Gesamtkunstwerk ausgereift. Ich war wirklich positiv überrascht, es gelingt schließlich nicht jedem Musiker, aus so unterschiedlichen Stilen ein so stimmiges Album zu zaubern. Und doch tut Matt so, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Geschrieben hat er das Album übrigens im heimischen Uruguay, aufgenommen in Brasilien und Miami. Als Gastsänger konnte er u.a. Ted Nugent und Gary Moore gewinnen.
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Tracklist:
1. Just Be Yourself
2. Best Day Of My Life
3. Sarcastic Gutter Blues
4. I Ain't Around No More
5. Garbage Man
6. Made To Last
7. Master Of Destruction
8. Pawn Shop
9. Come Back (Another Time)
10. Hasta Un Cualquier Dia
11. Wheel Of Fortune
12. Barra Da Tijuca

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