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![]() STEPHAN REMMLER: Einer muss der Beste sein von *tf
Die Zeit der Untoten ist auch im Friedhofsbereich "NDW" endgültig ausgebrochen. Jüngstes Beispiel ist die vorliegende Remmler-Single, die als Vorbotin seiner neuen Platte "1,2,3,4..." gilt, welche Mitte Juli das Licht der Welt erblickte. Remmler recycelt das ehemalige Trio-Material, welches schon im Original nicht besonders variationsreich war, und bringt so einen soundtechnisch aufgepeppten Aufguss eines fast leeren Musikteebeutels an den/die Hörer. Das ist so unaufregend, dass man es fast als Chillout-Mucke bezeichnen könnte, wären da nicht die hektischen Beats, die Lebendigkeit vortäuschen sollen und doch nur ein musikalisches Zucken sind. Die zweite Singleauskopplung soll den schlappen Reimen durch die Beigabe von HipHop-Klischees neue Zielgruppen erschließen. Es ist zu bezweifeln, ob das durch die nasale Stimme von Deichkind-Phillep wirklich gelungen ist. Keine Spur von Soul, keine Spur von "phatt". Da hatte selbst Heinos "Enzian-Rap" mehr Tiefe, mehr Doppelbödigkeit, mehr Klasse. Man mag Remmlersche Kompositionen oder nicht. Ich gehöre auch nach dem Anhören der Scheibe zu letzterer Kategorie und gönne Remmler seinen Platz (bekannt aus der Funk- und Fernsehwerbung) zwischen SAT 1-Frühstücksfernsehen (19.7.06) und ZDF-Fernsehgarten (23.7.06). Aber bitte ohne mich ...
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