www.Crossover-agm.de RAMPART: Warriors
von rls

RAMPART: Warriors   (Eigenproduktion)

Traditioneller Metal ist in Bulgarien eher selten zu finden, und zu den wenigen Szeneprotagonisten gehören Rampart, die zudem vom gewöhnlichen Line-Up ein wenig abweichen: Sie haben mit Maria Doychinova eine Sängerin in der Mannschaft. Selbige hält allerdings, was ihren Gesangsstil angeht, deutlich an den Achtzigern fest und gehört auch in diesem Maßstab noch keineswegs zu den Höhenakrobatinnen; einesteils singt sie nicht operatisch, sondern mit natürlicher Stimme, und zweitens tut sie letzteres eher in tieferen Lagen, obwohl sie die Höhen durchaus erreicht, wie "Mirror To Dreams" beweist. In Kombination mit dem von Bandkopf/Gitarrist Yavor Kamenov daruntergelegten melodischen Metal klassischer Bauart ergibt sich somit ein Klangbild, das beispielsweise mit den völlig unterbewerteten Malteze zu vergleichen ist, auch wenn Rampart im direkten Vergleich etwas weniger verspielt zu Werke gehen. "Warriors" ist das erste akustische Lebenszeichen der Band, sechs Jahre nach der 2002er Gründung herausgebracht und mit vier Songs bestückt, wobei es den starken Titeltrack zweimal zu hören gibt - die zweite Version ist mit "Edge Regressive Demo" zusatzbetitelt, 27 Sekunden länger und im wesentlichen durch ein längeres Intro gekennzeichnet, das den flotten und rhythmisch sehr locker wirkenden Song weder aufwertet noch entstellt. "Mirror To Dreams" ist in einem knapp dreiminütigen "Vision Edit" vertreten, der nach hinten heraus eigentlich noch weitere Entwicklungen erwarten läßt, und "Voice Of The Wilderness" soll ein Livemitschnitt sein, wobei man nahezu kein Publikum hören kann, auch keine Informationen im Booklet geliefert bekommt, wann und wo der Mitschnitt stattgefunden haben soll, allerdings das etwas polterige Klangbild durchaus auf eine Liveaufnahme hindeuten kann, wobei grundsätzlich anzumerken ist, daß alle vier Songs ein doch recht unterschiedliches Klanggewand aufweisen. Aber das ist bei Quasi-Appetithappen-Singles - und nichts anderes liegt hier vor - ja nichts Ungewöhnliches, und "Voice Of The Wilderness" sollte dann ein Jahr später auch zum Titeltrack des ersten regulären Albums avancieren (Review folgt). Für dieses war anhand "Warriors" und eben "Voice Of The Wilderness" (schleppender Beginn, später schrittweise bis in ein furioses Gitarrensolo geführt) durchaus Großes zu erwarten gewesen, und was dann tatsächlich passierte, kann der Leser in Kürze nachverfolgen. Wer Bandkarrieren gerne von Anfang an in seiner Sammlung dokumentiert, der braucht natürlich auch die reichlich 18 Minuten von "Warriors" und bekommt im Booklet neben einer kurzen Bandgeschichte und einem Foto auch noch alle Texte, für die übrigens die Sängerin verantwortlich zeichnet, mitgeliefert. Bei Interesse schaue man mal, ob Rainer Krukenberg unter www.metaleros.de noch ein Exemplar im Sortiment hat.
Kontakt: www.myspace.com/rampartbg

Tracklist:
Warriors
Mirror To Dreams (Vision Edit)
Voice Of The Wilderness (Live Demo)
Warriors (Edge Regressive Demo)
 




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