RADIUM 88: Metamorphosis von *tf (Great Lost Artz)
Eine Platte, wo das Ende als Opener auftaucht, ist schon eine besondere Angelegenheit. Auch die Covergestaltung, das Booklet mit einer nahezu unleserlicheren Schrift-Gestaltung und die Ankündigung, es wird gleich "electronic atmospheric hip-hop music with great things to tune in to like new-age violin, slide guitar, sound clips and entrancing sonic maipulations" zu hören sein, lässt mich zögernd vor dem Lautsprecher verharren. Um es gleich vorweg zu nehmen: das atmosphärische Moment überwiegt. Macht die Reminiszenzen an Kraftwerk weicher, die Verweise auf Eno ungefährlicher und das Hinüberschauen zu Enya synthetischer. Nicht schlecht gemacht, jedoch fehlen der Platte echte Hinhörer, überraschende Wendungen, schlecht ein Hit. Alles tröpfelt angenehm, aber nicht störend von der ersten bis zur letzten Sequenz vor sich hin, als wäre Klaus Schulze in die Jahre gekommen und hätte seine Ersparnisse noch mal in eine Produktion unter falschem Namen gesteckt. Wenn dann noch Kritiker auf dem Beipackzettel verlauten lassen, dass sie beim Hören der Platte Roboter assoziieren, die das Gefühl der Liebe füreinander entdeckt haben, kann ich nur zustimmen. Steril und mechanisch mit einer Prise Sentimentalität. Liebe ist das meiner Ansicht nach nicht ...
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