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PSYCHOPUNCH: Smashed On Arrival
von CSB

PSYCHOPUNCH: Smashed On Arrival   (Silverdust)

Ganz schön fleißig, diese Schweden. "Smashed On Arrival" ist immerhin schon das vierte Album von Psychopunch, die anno 1999 (in 6 Jahren schaffen Manowar höchstens eine dreiviertel Scheibe) mit ihrem Debüt "We Are Just As Welcome As Holy Water In Satans Drink" (was für ein Titel!) für Furore sorgten. An der musikalischen Grundausrichtung hat sich seit dieser Zeit nichts geändert. Auch 2004 zelebrieren die vier Nordmänner typisch schwedischen mächtig abgehenden Punkrock in der Tradition ihrer ungleich erfolgreicheren Landleute Hellacopters oder Backyard Babies, und dennoch klingt "Smashed And Arrival" kein bisschen kommerziell, obwohl man insgesamt ein wenig melodischer und zugänglicher als auf den Vorgängern zu Werke geht. Und da muss man auch als Nicht-Punkrocker zugeben, diese Jungs rocken wirklich alles in Grund und Boden, da könnte sich so manche traditionelle Metalband, die sich ganz und gar dem einzig wahren Stahl verschrieben hat, einige Scheiben abschneiden. Wenn man sich energiegeladene Granaten wie "Nothing Ever Dies", "All Over Now" oder "Hard To Belong" anhört, sieht man vor seinem inneren Auge schon die restlos austickenden Fans, die den Platz vor der Bühne in ein Schlachtfeld verwandeln, und grölen, diven, pogen, bis der Arzt kommt. Ein weiteres Highlight ist das etwas getragenere "Dying In Your Dream" (den Text dazu will ich glaub ich nicht wissen), das sich ebenfalls zu einer echten Livehymne entwickeln dürfte und mich ein wenig an melodischere Motörhead erinnert (da sieht man mal wieder, wieviel Punk die Motorköpfe im Blut haben, denn der gute alte Lemmy lugt nicht nur einmal um die Ecke). Leider halten nicht alle 12 Songs dieses Niveau, aber echte Füller sucht man glücklicherweise auch vergebens. Lob ergeht auch an die Produktion, die mit reichlich Druck rüberkommt, aber auch nicht zu glatt und poliert ist, sondern immer noch genügend Schweiß und Rotz enthält. Auch wenn Punkrock nun wirklich nicht mein Metier ist, muss ich Psychopunch ein Kompliment für diese kurzweilige, unterhaltsame und vor allem sehr ausgereifte Scheibe machen, die jedem Schweinerocker sicherlich die Tränen in die Augen treiben wird.
Labelkontakt: www.silverdust.de, Bandkontakt: www.psychopunch.com

Tracklist:
1. Nothing Ever Dies
2. Hard To Belong
3. All Over Now
4. Dying In Your Dream
5. Sacred Heresy
6. A Powerful Brand
7. Ain't No Turnarounds
8. Just A Little Bit Down
9. Fingerlickin' Good
10. A Matter Of Fact
11. Blown Away
12. Oblivion



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