www.Crossover-agm.de PRETTY BOY FLOYD: Size Really Does Matter
von gl

PRETTY BOY FLOYD: Size Really Does Matter   (TB Records)

Die räudigen Hunde von PBF wollen's nach etlichen von Perris Records auf den Markt geworfenen Demo- und Outtake-Releases nochmal wissen: Sänger Steve "Sex" Summers (der Mann mit Hut nennt sich so), der einzig verbliebene vom Original Line-up, hat sich mit 3 neuen Jungs umgeben und in deren Lager gehören Eyeliner, schwarzer Lippenstift und violette Haare auch 2004 mit dazu. Steve posaunt ja gerne mal in Interviews aus, dass er selbst 70% der Gagen für sich beansprucht, die verbliebenen 30% dürfen sich also die anderen drei teilen (!). Zur Musik: Rotzig rockt man mit "Dead" los, mehr Sleaze als Glam und im zweiten Stück "Suicide" mit simpler Piano-Zwischeneinlage ist dann auch schon der Höhepunkt dieser kurzen CD erreicht. Ansonsten verliert man sich hier in Belanglosigkeiten, das Album ist ein ganz schwaches Abbild von "Leather Boyz With Electric Toyz" dem Debut von 1989. Bei jenem mit dem seinerzeit völligen Over-the-top-Image und gut reinlaufenden Songs bekam man damals automatisch gute Laune, hiervon bekommt man schlechte Laune!
Der Gesang ist phasenweise ("Fuck The Rock") unterirdisch schlecht; Steve, dessen Gesang ich eigentlich mag, scheint zwei Frösche im Hals zu haben und sich zudem beim Singen noch die Nase zuzuhalten. Das umfangreiche Booklet ist großzügig gestaltet mit gleich 2 Doppelseiten Photos: PBF mit Frauen, PBF mit Rikki Rokket, PBF mit nackten Mädchen, PBF mit Vince Neil, PBF mit Groupies, PBF mit CC DeVille ... you get the point. Nachdenklich wird man nur einmal: "727" - das Abschiedslied an eine Bekannte, gerade mal 24 Jahre ist sie geworden. Sie hätte eine schönere Hommage verdient als dieses zähflüssige Geplänkel. Der letzte Song taugt auch nix (schreckliche Backing vocals), dabei bin ich Glam-Fan und wohl einer der wenigen, die sich "Porn Stars" 1999 noch geholt hatten. Mittlerweile dürfte das Thema eh keine dreistellige Anzahl Leute mehr hier in Deutschland interessieren. Nee, das wird nichts mehr, überholt wird man von der Konkurrenz wie SHAMELESS (wo Steve ja kurioserweise auch singt) oder z.B. MAD MARGRITT, denn jene haben die besseren Songs.
Bandkontakt: www.prettyboyfloydonline.com
Labelkontakt: www.tbrecordslimited.com

Tracklist:
Dead
Suicide
I've Got Nothing
Earth Girls
Things I Said
Another Day (In The Death Of America)
2Heads2Faces
Fuck The Rock
727
It's Alright



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