(Trocadero Rec/Indigo)

Kelly Pardekooper, amerikanischer Country-Sänger, präsentiert sein Album "Haymaker Heart", eine Mischung aus bitter-melancholischem Songwriting und feinen Beobachtungen des mittelwestlichen Kleinstadtlebens - verarbeitet in trockenen Rocksongs und melodischen Balladen.
Das erste und auch beste Stück der Platte "Not In Iowa" klingt ein bisschen nach Tito & Tarantula: klassische Gitarrenakkorde, Wüstenblues-Assoziationen und mit einem Akkordeon, "aus dessen Falten und Bälgen die Country-Chanson-Tristesse nur so heraustropft" (Pressetext). Seine Stimme ist warm und einnehmend, im Stil von Chris Isaak und gibt den Liedern den typischen, nordamerikanischen Country-Stil.
Textlich verarbeitet der Sänger persönliche Erlebnisse, wobei die Suche nach Liebe das Album prägt. In vielen Texten finden sich oft gehörte Worte und Sätze ("All the games that we always love to play", "You're so lovely darling, but you're so cruel") aber gerade diese Art zu schreiben ist es ja, was Country-Musik auszeichnet: Etwas Kitsch, etwas Herzschmerz, viel Ehrlichkeit.
Dennoch versucht der Sänger sich durch seine Kompositionen individuell abzuheben. So verwendet er Stilelemente, die von Roy Orbison, den Stones von 1972 und Wüstenbands wie Naked Prey stammen (Pressetext). Wer genau hinhört, findet auch die vom Sänger verwendeten St. Pepper-Bläser, Status-Quo-Kirmesriffs, den College-Sound von R.E.M. und das epische, orchestrale Schwelgen von Oasis. Es ist dennoch eine typische Country-Platte, aber eine richtig gute.
Kontakt: www.starkult.de, www.kellyp.net

Tracklist:
1 Not In Iowa
2 Tell Me (You're The Right One)
3 Draw The Line
4 Just Shoot Me
5 Your Caboose
6 Too Late
7 Goo
8 Wild Love
9 All Over Me
10 Run Again
11 Folk This
12 Take Me 2 My Home

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