(Viva la Cucaracha Music / Geffen / DreamWorks)

Knallharte Abrechnung mit sich selbst

Wer war nochmal Papa Roach? Ach ja, das waren doch die, zu deren Sound wir damals bei den Parties im Gymnastiksaal unserer Schule abgegangen sind. Lange hat man nichts mehr von denen gehört, man dachte lange Zeit, das wären auch nur so eine One-Hit-Wonder-Loser-Band. Doch weit gefehlt. Mit "Getting Away With Murder", der ersten Singleauskopplung ihres gleichnamigen Albums, ist ihnen wirklich ein überraschend glattes Comeback gelungen. Man darf von Papa Roach natürlich keine allzu großen Überraschungen erwarten. Das haben sie auch überhaupt nicht nötig. Sie bleiben ihren Wurzeln treu. Was sie auszeichnet, sind tolle, ausgefeilte Riffs, melodiöser Chorus (man kann sogar eine Art Pop-Melodie erahnen!), melancholischer Text, eine knallharte Abrechnung mit sich selbst. Es scheint so, als seien die Tage der Jugend auch bei ihnen lange ins Land gegangen und haben ihnen die Zeit beschert, mehr über sich nachzudenken. Insgesamt erscheint der Song reifer und stärker als andere, auch wenn wahrscheinlich ihre Chartzeit vorbei ist. Der Text liest sich wie ein offenes Buch und paßt haargenau in Vin Diesels Film "Chronicles Of Riddick". Wer sich also das Album kaufen möchte, der kann ruhig mit großen Erwartungen an Papa Roach herantreten, er wird es bestimmt nicht enttäuscht ins Regal zurücklegen müssen.
Kontakt: www.paparoach.com, www.eltonal.com, www.geffen.com

Tracklist:
Getting Away With Murder
 

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