www.Crossover-agm.de OZRIC TENTACLES: Live At The Pongmasters Ball
von ta

OZRIC TENTACLES: Live At The Pongmasters Ball    (Snapper Music)

Ich bin erschüttert. Da veröffentlicht eine Band aus der Prog-Ecke ihr etwa zwanzigstes Album und ich kenne sie nicht einmal namentlich. Wie auch? Die Ozric Tentacles sind britischer Underground und spielen nicht wirklich jene Art von Musik, die zum Sprung aus diesem hinaus prädestiniert ist: In der Grauzone zwischen instrumentalem 70er Progrock (sogar mit Jethro Tulligem Querflöteneinsatz!), Synthesizer-lastigem Psychedelic, rockigem Gespace und tanzbarem Supergroove, mit Einflüssen von Frank Zappa über Hendrix und Vai zu diversen obskuren Underground-Prog-Bands, die den Begriff "Space" sogleich mit den entsprechenden Bachwaren assoziieren dürften, lustigen bis abgefahrenen Jams und Stücken, bei denen die magische Zehn-Minuten-Marke nicht nur einmal überschritten wird, wird gespielt bis zum Umfallen und wenn nach 117 Minuten die Saallichter wieder angehen bzw. ein zirpendes Geräusch auf das Ende der zweiten CD hinweist, fühlt man sich von der Stoik der Welt und der plötzlichen Kommunikationslosigkeit zwischen Ich und Phantasie schon etwas befremdet. Zu derart sphärischen Klängen viel zu schreiben, hieße, die Band komplett misszuverstehen und wer weiß, was gemeint ist (zum Beispiel der Verfasser der schönen Linernotes), weiß und wer nicht, der sollte sich auf Sokrates berufen. In dem Sinne: Let the music do the talking!
Kontaktaufnahme möglich über www.ozrics.com oder www.snappermusic.com
 
 




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