(SPV)

Meine Sympathien hat er ja, der Ripper. Bei Winter's Bane als hoffnungsvoller Newcomer gehandelt, bei Judas Priest als Heilsbringer von der Vergangenheit eingeholt, dito bei Iced Earth (hier hatte ich mir das meiste erwartet) und schließlich bei Mr. Malmsteen auf dem Schleudersitz des Sängers gelandet. Eine Erfolgsgeschichte liest sich sicherlich anders. Wiederum wäre er ohne diese Geschichte vielleicht immer noch bei ersterer Station. Fragt sich, was schlimmer wäre. Außerdem gibt's ja Beyond Fear, Charred Walls Of The Damned (super, für mich die beste Band des Rippers), Dio Disciples und Tim solo. Wahrscheinlich habe ich noch ein bis zehn Bands vergessen. Sorry, langsam ein bisschen zuviel des Guten, finde ich. Vor allem greift auch hier die These, dass weniger mehr ist. Vorliegende Solo-CD kann mich nämlich leider nicht wirklich beeindrucken. Power Metal ist an sich schon mein Ding, aber hier zündet's bei mir nicht. Tim hat eine klasse Stimme, ohne Frage. Aber was zählt's, wenn die Songs nicht stimmen. Eine Mischung aus modernen Riffs und traditionellen Klängen mit in die Länge gezogenen Songs, so kann man es umschreiben und ich würde es wirklich gern positiver formulieren. Als ich die CD beim Autofahren hörte, meinte meine Frau, dass das aber jetzt ganz schön nach System Of A Down klingen würde. Obwohl ich dies nur bedingt unterschreiben kann, weiß ich, was sie meint. Gute Produktion, gute Vocals, aber im Songwriting erhebliche Defizite, was im für mich kaum anhörbaren "The Light" gipfelt. Ein schlechter Refrain wird auch beim gefühlten dreihundertsten Durchgang nicht besser. "Teilweise hörbar" trifft's, finde ich, ganz gut.
Kontakt: www.timripperowens.com, www.spv.de

Tracklist:
01. Starting Over
02. Believe
03. The Cover Up
04. Pick Yourself Up
05. It Is Me
06. No Good Goodbyes
07. To Live Again
08. The World Is Blind
09. The Light
10. Play My Game
11. Death Race
12. The Shadows Are Alive

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