(Massacre Records)

Eins muß man den Ex-The Crown-Musiker Johan Lindstrand lassen: Er blickt nach vorne, läßt sich nicht auf diverse Reunion-Geschichten seiner alten Band ein, sagt, dies sei nun mal Geschichte, und mit seiner neuen Band One Man Army möchte er jetzt einfach straight nach vorne gehen. Respekt.
Bei "Grim Tales" handelt es sich mittlerweile auch schon um das dritte Album der fünf Schweden, wenn man die zwei EPs nicht dazuzählt. One Man Army mußten sich wegen ihrer etwas experimentelleren Phase und dem zu großen Melodieanteil des Vorgängeralbums etwas an Kritik anhören. Ich persönlich kann dazu nicht viel sagen, da ich mich bisher zu wenig mit der Band befasst habe. Fest steht, dass es sich bei "Grim Tales" um ein recht ordentliches Thrash/Deathgebräu handelt, das sich recht wenig um experimentelle Zutaten oder zu große Melodieanteile schert, was Songs wie "Misfit With A Machinegun" oder "Cursed By The Knife" auch deutlich untermauern. Das einzige, was ich an den Death/Thrashgeschossen von "Grim Tales" auszusetzen hätte, wäre, dass mich manchmal das Gefühl beschleicht, hier wäre noch ein wenig mehr drin gewesen, die Schweden liegen manchmal zu sehr unter ihren schöpferischen Möglichkeiten, manches nutzt sich beim mehrmaligen Hören etwas ab. Oder ich muß mir das Album einfach noch mal reinziehen. Hört bei www.massacre-records.com/onemanarmy am besten mal selber rein. Ich werd's tun. Für klassischen guten Thrash/Todesstahl bin ich schließlich immer zu haben.

Tracklist:
1. Black Clouds
2. Misfit With A Machinegun
3. Saint Lucifer
4. Cursed By The Knife
5. A Date With Suicide
6. Death Makes It All Go Away
7. Dominator Of The Flesh
8. Bonebreaker Propaganda
9. Make Them Die Slowly
10. The Frisco Reaper
11. Bastards Of Monstrosity

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