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LEONA NAESS: Comatised
von vfu

LEONA NAESS: Comatised   (MCA Records)

Das Debutalbum der 24-jährigen Britin ist eine Mischung aus melancholischen, ernsten, aber auch heiteren Themen, die sie vorwiegend mit Hilfe einfacher Schlagzeugrhythmen und einer Akustikgitarre musikalisch untermalt und mit ihrer Stimme ohne große Spielereien umsetzt. Die Melodien sind, typisch Pop, eingängig, Strophen- und Refrainmelodie sind jeweils gleich und wiederholen sich; tragen sich mehr oder weniger selbst.
Themen ihrer Texte sind Beziehungen und ihre eigenen Gedanken und Gefühle. Sie setzt sie teilweise mit sich ähnelnden Melodien um - Melancholisches/Ernstes leise und nicht mit vollem Stimmeinsatz; Refrains oftmals kräftiger und betonter. Dennoch bringt sie es fertig, sich nicht ständig zu wiederholen, sondern bemüht sich zu variieren, was ihr selbst nicht immer mit der eigenen Stimme gelingt, was man aber bei einem Debutalbum, das sonst dem Hörer einiges anderes Interessantes zu bieten hat, durchaus verzeihen kann; dafür aber mit den Melodien der einzelnen Stücke, die trotz ihrer Eingängigkeit nicht langweilig sind - hier wechselt sich Langsames, das Nachdenklichkeit vermittelt, mit Schnellerem, Heitererem ab. Auch die Texte sind sehr unterschiedlich, weil sie verschiedene Blickwinkel betrachten und sich nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf andere und deren Leben beziehen.
Für eine junge Frau ein erstaunlich melancholisches Werk, das zwar noch etwas ausbaufähig, aber eine gelungene Sache ist, die man sich in ruhigen Stunden, in denen man gemüßigt ist, auch ab und an auf den Text zu hören, getrost einmal anhören und genießen sollte.



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