(Rabazco/Soulfood Music)

Nach 13 langen Jahren haben Mutabor beschlossen, im Juni 2006 die Band aufzulösen. Private und musikalische Gründe werden auf der Homepage angeführt, Kenner der Szene könnten meinen: Es wird Zeit. Schon Mitte der 90er Jahre war ich bei Konzerten von Mutabor und dachte bis vor kurzem, die Band existiere gar nicht mehr. Der Durchbruch war nicht gelungen und die Musik, die damals neu war, wirkt nun bereits etwas veraltet - die Mittelaltereuphorie ist auch vorbei.
Mutabor waren live immer unschlagbar. Das bunte Genre-Gemisch von Punk, Rock, Reggae, Ska, Folk und Pop war immer ein Garant für eine wunderbare Tanzparty. Auf ihren CDs wirkten sie hingegen zu glatt poliert. So nun auch auf der Abschieds-EP "Willkommen in der Schablone". Wie schon vor vielen Jahren setzt sich die Band immer noch mit dem alternativen Lebensweg fern ab von Konsum und Kommerz auseinander. Sie verachten den Durchschnitt und suchen das intensive Leben. Textlich und musikalisch sind sie sich in all der Zeit treu geblieben, wenngleich die Stimme von Axel Steinhagen anders, vielleicht auch trainierter, klingt als früher.
Die fünf Lieder sind eingängig, wenn auch etwas belanglos. Nur "Pfeifen" ragt positiv hervor. Die Anordnung der Lieder erscheint zudem etwas unglücklich, da die ersten beiden sich inhaltlich gleichen und die Ballade zum Schluss untergeht. Insgesamt aber das, was man von Mutabor kennt und erwartet.
Und so bleibt mir nur noch zu sagen: Danke für die netten Konzerte und viel Spaß noch im Leben!
Kontakt: www.mutabornet.de

Tracklist:
01 Willkommen in der Schablone
02 Oh, wo komm wir denn da hin
03 Pfeifen
04 Force Attack 2004 (Der Punk ist tot)
05 So gewollt

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